Basic lernen (Einleitung, Vorbereitungen, Kapitel 1, 2, 3, 4, 5, 6)

Einleitung

Wenn Ihnen die Einleitung zu langwierig erscheint, können Sie sie auch problemlos überspringen. Überspringen Sie aber auf keinen Fall die Vorbereitungen, außer Sie kennen den Umgang mit dem Compiler (wenn Sie erst gar nicht wissen, was ein Compiler ist, dann ist das erst recht ein Grund dafür, sie zu lesen) bereits.

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Letzte Aktualisierung dieses Tutorials: 24.8.2001.

Vielleicht ist Basic nicht die modernste Programmiersprache, doch ist sie immer noch sehr gut geeignet zum Erstellen kleiner Anwendungen. Wer später einmal VBScript oder Visual Basic (VB) erlernen möchte, sollte meiner Meinung nach das "UR-Basic" beherrschen.

Bill Gates - Microsoft-Chef und reichster Mann der Welt - entwickelte während seiner Jugendzeit Basic-Interpreter. Bis heute hält er sehr viel von Basic, was sicher auch der Grund dafür war, dass Microsoft schließlich Visual Basic sowie die Scriptsprache VBScript (Visual Basic Script) entwickelte.

Visual Basic setzt an einem Punkt an, an dem die Fähigkeiten von Basic enden. Visual Basic bietet dem Programmierer die Möglichkeit, Windows-Anwendungen zu entwickeln. Man könnte sagen, Visual Basic ist soviel wie Basic für Windows. An diesem Punkt sollten Sie auf keinen Fall zurückschrecken, falls Sie sich gedacht haben, mit Basic Windows-Anwendungen entwickeln zu können. Mit der Windows-Programmierung zu beginnen ist für Anfänger keine besonders gute Idee, da Visual Basic nur wenig mit dem "ursprünglichen" Basic zu tun. Das "UR-Basic" (mit dem wir uns hier beschäftigen) unterstützt beispielsweise keine Objektorientierte Programmierung (OOP), ohne die jedoch Windows-Programmierung nicht möglich ist. (theoretisch zwar schon, aber praktisch nicht - wäre ein zu großer Aufwand sonst) Normalerweise programmiert man immer mit dem Ziel, ein Problem zu lösen. Angenommen Sie haben vor, ein Verschlüsselungsprogramm zu entwickeln. (Ein verschlüsselter Text sollte nicht lesbar sein, quasi in einer "Geheimsprache" geschrieben. Genauer gesagt: Man verändert den lesbaren Text (bezeichnet man als Klartext) so, dass er nicht mehr lesbar ist. Wie man den Text verändert, geschieht nach einer bestimmten Methode (dem Algorithmus), die man selbst gewählt hat. Kehrt man diese Methode quasi um, so kann man den nicht-entzifferbaren Text (chiffrierter Text) wieder in den ursprünglichen Text zurückverwandeln.) Das Problem ist, dass Text (ginge technisch gesehen auch mit jeder Datei) ausgetauscht werden soll, der nicht von jedem gelesen werden soll. Man muss bedenken, dass alles (so auch Texte) was man über das Internet überträgt, im Klartext übertragen wird. Übertragen Sie einen Text, so kann er problemlos irgendwo "abgefangen" werden, ohne dass Sie es mitbekommen. Das Problem ist hier also die unverschlüsselte Datenübertragung. Dieses Problem soll gelöst werden. Ein Programm muss her, und das muss selbst programmiert werden. Warum nicht einfach ein Verschlüsselungsprogramm kaufen?

Selbst Programmieren statt kaufen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Natürlich gibt es auch Nachteile:

Dass man das nötige Wissen benötigt ist natürlich selbstverständlich, schließlich muss man Programmieren können um ein eigenes Programm schreiben zu können. Was aber auf den ersten Blick nicht klar ist, ist, dass man nicht nur Programmieren können muss, (Programmieren zu können bedeutet prinzipiell nur, die Sprachelemente einer oder mehrerer Programmiersprachenn zu kennen und anwenden zu können) sondern eventuell auch tiefergreifendes Wissen über Computer benötigt. Der Gedanke einen eigenen Virenscanner zu entwickeln ist ja recht nett, doch wird es bei einem Gedanken bleiben, wenn man nicht weiß, wie Virenscanner arbeiten und aus programmiertechnsicher Sichtweise funktionieren. Das Beispiel "Virenscanner" ist übrigens auch zugleich eines für ein zu umfangreiches Programm. Selbst wenn Sie wissen, wie Virenscanner arbeiten, heißt das noch immer nicht, auch einen solchen entwickeln zu können. Um Viren finden zu können, muss man bestimmte Daten zu den einzelnen Viren wissen. Immerhin existieren im Moment rund 70000 Viren (Angabe ohne Gewähr; unterliegt ständiger Änderung) und an deren Daten zu kommen ist sicher keine Wochenendaufgabe. Weiters muss man bedenken, dass monatlich hunderte (Angabe wieder ohne Gewähr) neue Viren entstehen.

Neben VB eine weitere Entwicklung aus dem Hause Microsoft ist die Scriptsprache VBScript. VB-Scripts werden in den HTML-Code einer Webseite eingebettet. (daher der Quellcode (= Programmierzeilen) steht in einem speziell dafür vorgesehenen Abschnitt im HTML-Code) VBScript ist - wenn in den HTML-Code eingebettet - eigentlich nur dazu gut, um den Browser zu steuern. VBScript jedoch erlaubt den Zugriff auf die Daten des Rechners. Das hat einerseits Vorteile, andererseits aber auch gravierende Nachteile. Vorteile hat dies, wenn eine Website zur Funktion Datenmengen auf dem Rechner des Benutzers abspeichern möchte. Ein großer Nachteil ist, dass man VBScript sehr leicht missbrauchen kann. Schnell ist ein Script geschrieben, das dem Besucher der Website ein paar Daten weglöscht!! (bei falscher Browser-Konfiguration) VBScript dient weiters unter Windows 98, 2000 und NT als Ersatz für das aus DOS-Zeiten stammende Batch. Batchskripte ermöglichten es, DOS zu steuern. Die wenigstens Benutzer wissen, dass beim Start ihres Computers ebenso solche Skripte ausgeführt werden. Dasselbe erledigt VBScript unter Windows. Praktisch, wenn man Arbeitsvorgänge automatisieren will, (dazu kein Beispiel, aber jedem fallen einige Arbeitsschritte ein, die man sich gerne vereinfachen würde - Script aufrufen und fertig) doch mit VBScript kann man auch Schaden anrichten. Ganz bestimmt erinnern Sie sich noch an den LoveLetter-"Virus", der weltweit einen immensen Schaden anrichtete. Dieser wurde in VBScript geschrieben. VBScript-Dateien haben die Dateiendung ".vbs". Man brauchte nur die Datei öffnen und das Script wurde ausgeführt. Genau dies taten tausende Leute, als sie den LoveLetter-"Virus" erhielten. Die Auswirkung dieser Leichtsinnigkeit von tausenden Leuten kennen wir ja ... Glücklicherweise erkennt der Internet Explorer selbstständig, ob ein Script auf Daten zugreifen möchte, und zeigt vor deren Ausführung eine Warnmeldung an. (von der Browser-Konfiguration abhängig) Das ist wohl der einzige Schutz, den man vor solchen Scripts hat. Übrigens unterstützt außer dem Internet Explorer kein anderer Browser VBScript. Netscape (Navigator), Opera und andere Browser unterstützen VBScript nicht und daran wird sich wohl in der nächsten Zeit aucht nichts ändern. Dass VBScript nur vom Internet Explorer unterstützt wird, ist mit ein Grund dafür, dass VBScript nur sehr selten zum Einsatz kommt. Anstelle von VBScript kommt JavaScript zum Einsatz. JavaScript kann nicht auf Daten zugreifen, und bietet nur die Möglichkeit an, den Browser zu steuern.

Im nächsten Kapitel geht es um den Umgang mit dem Compiler. Sie werden auch Ihr erstes Programm schreiben ...


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