Basic lernen (Einleitung, Vorbereitungen, Kapitel 1, 2, 3, 4, 5, 6)

Vorbereitungen

Nun wird es langsam interessanter, denn innerhalb der nächsten halben Stunde werden Sie Ihr erstes Programm in Basic schreiben und erfolgreich laufen lassen. Damit dies auch klappt, finden Sie auf dieser Seite Anweisungen, die Sie auf jeden Fall befolgen sollten.

Bevor es los gehen kann, müssen Sie noch einige Dinge über die Programmierung wissen. Auf dieser Seite finden Sie nur das Allerwichtigste. Ausführlich behandelt werden die Programmiergrundlagen auf der Seite Einführung.

Um unter Basic Programmieren zu können, benötigt man einen Basicinterpreter oder -compiler (sprich Kompailer). Ein Compiler compiliert den Quelltext (der Quelltext besteht aus den einzelnen Programmierzeilen) zu einer Objektdatei (diese besteht aus den Binärdaten). Ein Linker, der üblicherweise vom Compiler nach dem Compilieren gestartet wird - und dem Compiler in fast allen Fällen beiliegt -, linkt die Objektdatei(en) zu einer .exe - Datei. (engl. to link = verbinden) Die .exe-Datei ist dann das ausführbare Programm. Ein Interpreter interpretiert den Quelltext lediglich, das bedeutet, dass zuerst der Interpreter gestartet werden muss und man erst mit ihm das Programm zum Laufen bringen kann. Das hat auch Nachteile: Erstens muss der Quellcode immer mit weitergegeben werden (irgendwann wollen Sie Ihre Programme sicher auch weitergeben; war die Programmierung viel Arbeit, so fällt es immer schwer, den Quellcode mit weiterzugeben, immerhin könnte jemand diesen modulieren und sein eigenes Programm daraus machen ... Dieses evtl. noch verkaufen usw. Das wäre natürlich eine Urheberrechtsverletzung, aber manche Leute schrecken ja leider bekanntlich vor nichts zurück ...) und zweitens muss die Person, die das Programm ausführen will, auch einen Basicinterpreter installiert haben.

Trotz der Nachteile werden wir mit einem Basicinterpreter und nicht mit einem Compiler arbeiten. (Wenn Sie einen Basic-Compiler haben, können Sie diesen natürlich verwenden) Der Grund dafür ist, dass QBasic (so heißt der Interpreter) zu DOS und Windows mitgeliefert wird und somit keine Zusatzkosten entstehen!

Da QBasic standardmäßig nicht mit Windows mitinstalliert wird, benötigen wir die Windows-CD um an die benötigten Dateien zu kommen.

QBasic starten:

Unter Windows 95

Unter Windows 98:

Unter Windows 2000:

Unter Windows NT (3.5x und Version 4.0):

Erste Schritte mit QBasic:

Nachdem Sie QBasic gestartet haben, sehen Sie zunächst einmal den Startbildschirm. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder man lässt sich eine kurze Einführung anzeigen, oder man drückt ESC und der Startbildschirm verschwindet. Wenn Sie nun Enter drücken, sehen Sie in den ersten paar Zeilen die wichtigsten Dinge zur Bedienung angezeigt. Das Wichtigste steht überhaupt in der 1. Zeile. Drücken Sie nun ESC um die Einführung auszublenden und probieren Sie es gleich einmal aus: Drücken Sie die ALT-Taste. Nun können Sie sich mithilfe der Cursor-Tasten im Menü bewegen. Wenn Sie die Nach-Unten - Taste drücken, klappt das Menü auf, mit der Nach-Rechts und Nach-Links - Taste navigieren Sie zwischen den einzelnen Menüs. Mit der Nach-Unten und Nach-Oben - Taste können Sie sich im Menü bewegen und mit Enter wählen Sie einen Eintrag aus. Alternativ können Sie QBasic auch mit der Maus bedienen. Wenn Sie unter Windows 2000 arbeiten, müssen Sie dazu erst mit Alt+Enter in den Vollbildmodus wechseln. Vorerst ist es wichtig, dass Sie den Umgang mit dem Editor beherrschen.

Der Editor:

Bevor Sie nun Ihre ersten Quelltexte schreiben, sollten Sie einige Dinge wissen, was den Umgang mit dem Editor angeht.

Diese Dinge wären:

Bedeutung des *...
Den Umgang mit dem Öffnen- und Speichern-Dialog beschreibe ich nicht explizit an dieser Stelle. Am einfachsten ist es, wenn man sich selbst mit der Bedienung vertraut macht. Ein paar Tipps sind allerdings hilfreich. Wenn Sie QBasic mit der Tastatur bedienen ist folgendes wichtig zu wissen ist: Mit der TAB-Taste können Sie zwischen den einzelnen "Teilen" des Öffnen-/Speichern-Dialogs wechseln. Mit den Cursor-Tasten navigiert man. In das übergeordnete Verzeichnis können Sie wechseln, indem man auf die zwei Pünktchen klicken. ("..")

Übrigens gelangen Sie durch Drücken der ESC-Taste aus dem Menü und der Fokus steht wieder auf dem Eingabefeld. (Dass der Fokus auf einem Element steht bedeutet, dass dieses gerade aktiv ist.)

Jetzt wird es Zeit, das erste Programm zu schreiben... Tippen Sie den unten stehenden Quelltext in den Editor ein und drücken Sie dann Shift+F5 oder klicken Sie auf "Ausführen" und "Start".

Der Quelltext:

CLS
PRINT "Hallo Welt!"

Begriffsdefinitionen:

So gekennzeichnete Beispiele können Sie nicht vom Compiler ausführen lassen, da so nur eine einzelne Programmierzeile, ein Programmausschnitt oder die Syntax (Grammatik) zu einem Befehl/einer Anweisung/... dargestellt wird. Diese Programmzeile(n) sollten Sie bei Bedarf in ein Programm einbauen. (der Sinn dieser Beispiele; Voraussetzung ist, dass nicht die Syntax dargestellt wird)

So gekennzeichnete Beispiele können Sie vom Compiler ausführen lassen. Damit Sie die Materie leichter verstehen und sich diese besser merken können, sollten Sie diese Beispiele auf jeden Fall ausprobieren!

Fett geschriebene Wörter kommen im Quellcode vor. Dies können z.B. jegliche Befehle, Variablennamen oder div. Zeichen wie Operatoren sein.

Erläuterung:

Mittlerweile ist es schon fast Tradition, dass das erste Beispiel in jedem Programmierbuch (und Tutorial) den Text "Hello World" (bzw. "Hallo Welt") auf dem Bildschirm anzeigt. Diese Tradition möchte auch ich beibehalten, darum das obige Beispiel.

Ich bin der Meinung, dass eigentlich keine Programmierkenntnisse nötig sind, um zu verstehen, was das obige Beispiel tut. Ich möchte dennoch eine Erklärung abgeben. Die erste Programmierzeile sorgt dafür, dass der Bildschirm gelöscht wird. (daher danach nichts mehr auf dem Bildschirm steht) Wenn Sie schon einmal mit DOS gearbeitet haben, müssten Sie diesen Befehl kennen. An dieser Stelle soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass einfach irgendwelche DOS-Befehle verwendet werden können! Dass dieser Befehl wie ein DOS-Befehl heißt, steht nur in geringfügigem Zusammenhang mit diesem. Natürlich hat man versucht, Befehle zu verwenden, die leicht zu merken sind. Befehle die man schon kennt, sind dazu natürlich sehr hilfreich. Übrigens ist das mit ein Grund, weshalb man von Basic sagt, es sei leicht zu erlernen. Mit dem Befehl PRINT kann man Text auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Näheres natürlich später ...

Schon einmal vorweg: In Basic ist es egal, ob man Befehle groß oder klein schreibt.

Wenn alles geklappt hat, können Sie nun mit dem nächsten Kapitel fortfahren. Hier geht es "richtig" los, denn in den nächsten Kapiteln werden Sie lernen, Ihre eigenen Quellcodes zu schreiben, und nicht bloß abzutippen, was andere vorgeben.


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