Damit ist Deine eigene Frage ja beantwortet, Xorianator. Es ist wirklich komplex.
Es wird deutlich einfacher, wenn die Körner garantiert nicht überlappend, sondern strikt vereinzelt und mit Lücke zueinander liegen. Aber schon diese scheinbar simple Vorbereitung, die Körner auszurichten, ist in der Praxis gar nicht so einfach, bei unregelmäßigen Körpern.
Auch die Bilderkennung wäre wesentlich einfacher, wenn es stets einheitliche Gegenstände wären, wie SMD-Bauteile, frisch aus dem Gurt.
Ein Bekannter von mir (hochgradig fähiger Informatiker und Elektroniker) hat schon allerlei Erfahrung mit Bilderkennung. Dennoch musste der schon bei seinem Bestückungsautomaten immer wieder an der Software feilen. Dabei sind SMDs nicht gerade Naturprodukte, mit variierenden Eigenschaften. Sondern SMDs haben eine sehr strikte Geometrie, mit einheitlicher Größe und Färbung.
Aber schon da spucken Lichtreflexionen und Staubkörner und sonst was für Faktoren ziemlich in die Suppe.
Natürlich lobt jeder seine eigene Lösung, aber ich würde das Zählen wirklich lieber auf die simple Tour erledigen, bei der nicht so viel schief gehen kann. Und wenn doch: was man nicht minutenschnell selbst beheben könnte.
Bilderkennungs-Software halte ich da für ERHEBLICH aufwendiger.
Hinzu kommt: Wenn man dauernd den Bauern, dem man die Lösung installiert hat, am Telefon hat, weil er mal wieder über die schlechte Zählung jammert, dann sind endlose (unbezahlte) Serviceeinsätze vorprogrammiert.
Bei der Lösung mit Druckluft und Piezo hingegen, dürfte es meistens genügen, fernmündlich ein paar Tipps abzusondern ("Dreh mal am Druckregler / vergrößere den Abstand zur Glasplatte") und ihn dann selbst fixen zu lassen.