Medieninformatik Studium

  • Hallo Zusammmen,

    mein Name ist Markus, ich bin 19 Jahre alt und habe gerade beim Abitur hinter mir, welches ich solide mit 1,8 bestanden habe. Nun stellt sich wie so vielen nach dem Abitur, die Frage, was soll/möchte ich studieren?

    Ein Bekannter nannte mir den Studiengang "Medieninformatik", indem es mehr um Multimedia und Mediengestaltung, aber auch Pyschologie und Mediendidaktik, geht. Es gibt einige Gemeinsamkeiten zum Studiengang "Angewandte Informatik". Ich kenne bereits den Studiengang "Informatik", nur der scheint mir etwas zu trocken zu sein. Ich will nicht 24/7 Bücher welzen und vor dem Pc sitzen, sondern auch praktisch dabei sein.

    Mal zu meinem Hintergrund.
    Ich habe mit 12 Jahren angefangen zu "programmieren". Zu Beginn war es noch das einfache Benutzen des Editors von LEGO mindstorms. Mit 16 habe ich Autoit entdeckt und 2 Jahre damit programmiert. Mittlerweile beherrsche ich schon einige andere Programmiersprachen. Php, MySql, Ajax, die JavaScript-Klassenbibliothek jQuery, JavaScript selbst noch nicht allzu gut, C++ und etwas Java.

    Mit beherrschen der Sprache meine ich natürlich nicht, dass ich ein super Held bin und im null Komma nichts ein super Programm herzaubern kann. Dennoch weiß ich den Großteil der Funktionen, deren Syntax und kann Programme schreiben.

    Zur Mathematik: Ich war bis in der Oberstufe immer recht gut und Mathe und hatte eigentlich auch nie etwas gegen das Fach. Gegen Ende der Oberstufe war es sogar mein Lieblingsfach und es machte mir Spaß mathematische Probleme zu lösen.

    Um mal etwas konkreter zu werden. Kennt einer den Studiengang "Medieninformatik"? Wie sieht es mit der Berufswahl später aus? Wie sehen die Chancen später nach dem B. Sc oder M. Sc aus? Könnt ihr mir vielleicht noch einen anderen Studiengang nennen der dazu passen würde?

    Schonmal vielen Dank und jede Info ist mir hilfreich!
    Gruß Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Iwannastudy (11. Februar 2011 um 02:45)

  • Zu Medieninformatik kann man sagen, dass es ein sogenannter Modestudiengang ist. In der Wirtschaft kaum bekannt und du schränkst die damit sehr in der späteren Jobwahl ein. Nämlich im Grunde nur auf Firmen die sich mit dem erstellen von Webseiten beschäftigen. Wenn man bedenkt, dass ein Studium mehrere Jahre dauern kann ist das nicht wirklich zu empfehlen. Das beste ist aber, wenn du zu einem Campustag einer Uni/Hochschule gehst die den Studiengang "Medieninformatik" haben und dich dann dort direkt informierst. Schlussendlich musst du dich aber selber entscheiden, dass kann dir keiner Abnehmen.

    Andy hat mir ein Schnitzel gebacken aber da war ein Raupi drauf und bevor Oscar das Bugfixen konnte kam Alina und gab mir ein AspirinJunkie.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Markus,

    Ich sehe in deiner Beschreibung nichts, was gegen ein klassisches Informatikstudium spräche. Wie chip sagt, schränkst du dich mit so Mode-Kombi-Dingen auch meiner Meinung nach völlig unnötig und viel zu früh ein. In jedem vernünftigen Bachelor- und Masterstudiengang Informatik kannst du aus so vielen Vorlesungen wählen, dass du eine medientechnische oder praktisch orientierte Schwerpunktsetzung bekommst. Aber trotzdem lernst du halt alles, was ein echter Informatiker können muss -- da fehlt es in so Kombi-Teilen oft, weil man nur die Grundlagenvorlesungen aller Fächer lernt und damit meiner Erfahrung nach den jeweiligen "Experten" (Hauptfachstudenten) weit unterlegen ist…

    Ach ja: Vor Bücherwälzen brauchst du in Informatik wirklich keine Sorge haben :D und am PC sitze ich (zumindest wegen des Studiums) auch nicht die ganze Zeit ;)

    Johannes

  • Vielen dank Euch beiden! Ich werde mir nun den Studiengang Informatik mal etwas näher anstehen. Ihr hattet recht, mir einem "allgemeineneren" Studium ist man nicht direkt festgelegt.

  • Ich habe mal noch eine Frage. Wahrscheinlich kann darauf Johannes am besten antworten. Ich habe 1 1/2 Jahre in Kanada gelebt, habe somit auch Englisch gelernt, aber von Grammatik usw. weiß ich dann auch wieder Null. Wie gut muss man in Englisch sein? und wieviel wird zusätzlich nochmal vermittelt? Kommt überhaupt so ein "Grammatikgedöhns" dran?

    • Offizieller Beitrag

    0.

    Deine Kenntnisse reichen da allemal. Man muss es nur verstehen (Bücher, Links usw.). Um einen Englischkurs machen zu können, der dann auch Punkte bringt, müsste man schon Glück haben. Gefordert ist es an den wenigsten Unis. Man fliegt einfach von alleine raus, wenn man es gar nicht versteht. Grammatik ist demnach natürlich auch kein Thema.

    Johannes

  • In wie fern meinste den einschrenken.
    Den bei mir ises so das ich nach dem Abi eigendlich bei uns an der FH auch Medieninforamtik studieren wollte.
    ...Ich dachte in der Medieninforamtik lernt man so ziemlich alls was zur grundlegenden inforamtik gehört?

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias_199 (11. Februar 2011 um 22:11)

  • ich habe nicht gesagt alles ..... sonder alles grundlegende ^^

    EDIT:
    Ich ahb da ja noch gar keien erfahrung ^^ aber ich denke das is von uni zu uni und FH zu FH immer etwas anders.
    http://www.inf.reutlingen-university.de/423.html?&L=nrrctrotu

    Auf jeden mall sehen die Module bei mir verdammt voll aus^^ und sieht doch so aus als ob da doch schon einiges da ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias_199 (11. Februar 2011 um 22:25)

  • Zitat

    Ziel ist Informatiker mit einem Zusatzwissen auszubilden, das den Absolventen hilft die Anforderungen und Schnittstellen der neuen Medien zu verstehen und zu füllen. Kommunikation meint nicht nur die technische Kommunikation, sondern auch verständliche Vermittlung der Informatik in allen medialen und verbalen Präsentationsformen.

    Neue Medien erfordern die Kombination von Kenntnissen in Informatik und Medien wie Grafik, Audio, Video, 3D, VR (künstliche Welten), die im Zusammenspiel mittlerweile immer mehr an Bedeutung in der Industrie, der Wirtschaft und der Medienbranche gewinnen.

    Um es mal ganz salopp zu sagen: Du lernst eine Webseite machen.

    Was ja auch hier sehr deutlich wird: http://www.inf.reutlingen-university.de/in_mki_infos_berufsfelder.html?&L=nrrctrotu

    Andy hat mir ein Schnitzel gebacken aber da war ein Raupi drauf und bevor Oscar das Bugfixen konnte kam Alina und gab mir ein AspirinJunkie.

    • Offizieller Beitrag

    Leider hat chip da schon recht. Von dem, was Informatik als Wissenschaft ausmacht, wirst du an einer FH weniger zu Gesicht bekommen als an einer Uni. Und wenn du eine Spezialisierung mit rein nimmst (wie eben Medien-, Wirtschafts- oder Sonstwas-Informatik), dann kann das nur auf Kosten der Informatik an sich gehen, mehr Stunden sind nicht möglich.
    Von daher würde ich, wenn schon an der FH, dann wenigstens eine möglichst reine Informatik wählen.

    @Matthias: Die Liste der Kompetenzen ist… naja, ganz nett. Aber man muss sich bewusst sein, dass es da fast ausschließlich um Handwerkszeug geht, nicht um tieferes Verständnis, warum etwas so ist. Das mag für manche natürlich das richtige Ziel sein, keine Frage :).

    Johannes

  • @Matthias_199 und Iwannastudy: Wenn es euch darum geht, dass euch reines Informatikstudium zu trocken ist, dann lernt Fachinformatiker. In den meisten Jobanforderungen steht inzwischen: "Sie haben Informatik studiert oder haben eine vergleichbare Ausbildung z.B. Fachinformatiker" oder "Vorrausetzung Informatik Studium oder Ausbildung als Fachinformatiker".

    Den inzwischen hat die Wirtschaft auch erkannt, dass sich Informatik Studium und Fachinformatiker nicht viel im wirklichen Berufsleben geben. Das Studium hat zwar mehr theoretischen Tiefgang aber dafür mangel an Praxis, während der Fachinformatiker einfach direkt aus einem umfassendes Wissen über praktisch Gegebenheiten und Problemlösungen verfügt.

    Und vor allem wenn man sich garnicht sicher ist was man studieren will sollte man sich ernsthaft gedanken machen ob ein Studium überhaupt die richtige Idee ist. Ein Studium bedeutet heutzutage nichtmehr, dass man sich zurücklehnen kann und die dicke Kohle macht.

    Aber im Endeffekt muss es jeder für sich selber wissen ob man lieber mehr Theorie oder mehr die Praxis haben will.

    Andy hat mir ein Schnitzel gebacken aber da war ein Raupi drauf und bevor Oscar das Bugfixen konnte kam Alina und gab mir ein AspirinJunkie.

  • Okey und danke für die Tipps @all.
    Was aber ne interesannte frage wäre .... wäre es nicht möglich den bechalor auf einer FH und den master später auf ner Uni zu machen?.
    Ich denke es ist doch meine freie wahl wo ich mich auf nen master bewerbe oder nicht?

  • Also ich finde Medieninformatik eigentlich nicht gleich so richtungsweisend auf ein Berufsfeld hin.

    Zitat

    Der Studiengang Medieninformatik an der Hochschule RheinMain verbindet eine solide Informatikausbildung mit gestalterischen und technischen Fähigkeiten.
    Die hier erworbene interdisziplinäre Kompetenz entspricht den
    steigenden Anforderungen in den Berufsfeldern der Informatik. Das
    Studium wird mit einem »Bachelor of Science« abgeschlossen. Im Anschluss
    daran kann das erworbene Wissen im Masterstudiengang Informatik am
    gleichen Fachbereich vertieft werden ...

    Quelle: hs-rm.de

    Nur als kleine Nebenbemerkung.

    • Offizieller Beitrag

    @Jautois: FHs schreiben viel Quatsch, wenn der Tag lang ist, sie kämpfen ja um Studenten. Ist an Unis nicht anders, da würde ich von der Homepage niemals etwas glauben, leider :S.

    @Matthias_199: Das ist theoretisch möglich. An den allerallermeinsten Unis musst du dann aber Kurse nachholen, weil du die Voraussetzungen nicht mal eben so erfüllst. Außerdem ist die Arbeitsweise sehr anders, das ist dann schon eine deutliche Umstellung und darauf nimmt natürlich keiner Rücksicht…

    Johannes

  • Is mir schon klar du hast aber schon die fach erfahrung und die praxis erfahrung die jemand von der uni vlt nicht hat.

  • Studiere in Saarbrücken Info und hab auch viel mit Medieninformatikern zu tun.
    Im ersten Semester machen die nur Sachen die man sich ohne viel Müher selber bei bringen kann. Ich hab nicht den Eindruck, dass man dort wirklich was lernt, was einen später wirklich weiterhelfen könnte.
    Wenn ich PHP lernen will, dann mach ich das, aber ja wohl kaum an einer Uni...
    Natürlich wird das bestimmt auch noch anders und komplexer, aber ich weis nicht ob einem das wirklich was bringt.

    Außerdem kann ich einige Vorlesungen der Medieninformatik später als freie Punkte einbringen, was ich auch auf jeden Fall machen werden, weil es relativ geschenkte Punkte sind.

    Einmal editiert, zuletzt von anno2008 (13. Februar 2011 um 02:08)

  • Also ehrlich gesagt habe ich etwas bammel vor der ganzen Mathematik im Info Studium. Ich hatte zwar Mathe-LK, war mit 12 punkten noch gut dabei, aber die Mathematik im Studium ist denke ich keine "simple"-Schulmathematik. Deshalb mache ich mir da gerade etwas die Gedanken drüber.

    • Offizieller Beitrag

    Mathe im Studium hat mit Schulmathematik nichts gemein, das stimmt.
    Aber für Informatiker wird es schon vereinfacht und anschaulicher als für die echten Mathematiker (Respekt vor denen :D).

    Hier gibt es zum Beispiel mal ein Erstsemester-Mathe-Skript für Informatiker: http://www.mathematik.uni-wuerzburg.de/~mutzbauerst/w…mfi1/index.html
    (und auch Aufgaben)

    Johannes