Eine Frage zu Potentiometern

  • Moin,
    da das hier ja mehr oder minder auch ein Technikforum ist, habe ich mal eine eig. einfache elektrische Frage an Euch:
    Wenn ich mir ein Potentiometer kaufen möchte, muss ich ja auf den Widerstandswert achten. Bei Potis ist ja auch einer
    angegeben, z. B. 470Ohm. Ist das nun der max. Widerstand? Wenn ja, was ist der kleinste Widerstand? 0Ohm?

    Ich möchte gerne eine (bzw. auch ein paar mehr) LED's dimmen, an 12Volt, Vorwiderstand haben die ~470Ohm.
    Idee war Vorwiderstand + Poti mit 470Ohm in Reihe schalten, sodass wenn Poti ganz "ausgedreht" ist,
    der Widerstand 470Ohm ist, die LED's ganz hell leuchten.

    Ist es aber so, dass der Widerstand nicht auf 0 absinkt beim Poti, dann würde ich eines mit 1kOhm nehmen, sodass
    der Widerstand dann bei "abgedrehtem" Poti vll ~470Ohm beträgt... Sollte ich dafür ein lineares Poti nehmen?

    1 Vorwiderstand bzw. 1 Poti genügen ja für sagen wir 20 parallel geschaltete LED's. oder mache ich da
    einen Denkfehler?

  • Wenn ja, was ist der kleinste Widerstand? 0Ohm?


    Ja.


    Du solltest feststellen, welchen maximalen Widerstand Du benötigst, damit die LED's überhaupt noch leuchten. Dann nimmst Du den vorhandenen 470Ohm Widerstand und schaltest einen Poti (von sagen wir mal 270Ohm, Schaltung unten) in Reihe, so das Du auf den Gesamtwiderstand kommst.

    autoit.de/wcf/attachment/13103/

    Aber bedenke die Gesamtverlustleistung des Poti's bzw. des Vorwiderstandes:
    z.B.: 20x Led (a' 20mA) = 0,4A * Spannungsfall am Poti (geschätzt) ca. 4V = (0,4A * 4V) = 1,6 Watt (das ist schon ein wenig)


    Besser wäre ein Spannungsregler (z.B. LM317) zu nehmen und mit ein paar Bauteilen und Poti im Bereich von ca. 1,5V bis 2,2V (Bereich müsste man testen) einstellbar zu machen. Hieran werden dann die LED in Parallelschaltung betrieben. Vom Strom her kann der LM317 einige LED's betreiben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Micha_he (14. April 2011 um 12:00)

  • Hi,
    die (Vor)Widerstände begrenzen nur den Strom. Eine LED wird idR nicht über die Spannung, sondern über den Strom "gefahren".
    Je nach LED(Farbe) hat diese eine geknickte Kennlinie, das heisst, dort gilt das lineare ohmesche Gesetz NICHT!

    Vorwiderstandsbestimmung:
    Gehen wir mal von einer roten LED mit ULED=1,9V und ILED=20mA aus. Spannungsversorgung U=12V
    Dann addiert sich U=Uled+Uv(orwiderstand)=12V

    Uv=12V-1,9V =10,1V
    Der durch die LED fließende Strom ist auf 20mA zu begrenzen.
    Dann ist der Vorwiderstand Rv=Uv/ILED=10,1V/20mA=500 Ohm

    Willst du nun eine LED über den Strom "dimmen", dann musst du ihre Kennlinie sehr genau kennen, denn wie schon oben beschrieben, ist der Strom/Spannungsverlauf keineswegs linear mit der Helligkeit!
    LED´s werden daher idR per gepulstem Signal (z.B. Sägezahn) "gedimmt", quasi durch an- und ausschalten.

    Aber für ein "An und Ausschalten" per Poti braucht man nur die dementsprechende Einschaltspannung (und Strom) der LED, nehmen wir einfach mal an, mit 1,6V und 5 mA würde die LED schon schwach leuchten.
    Wie gesagt, der Strom/Spannungsverlauf bei einer LED ist NICHT linear!
    => ULED=1,6V ILED=5mA
    Vorwiderstand=500 Ohm Strom=5ma Spannung daher am Vorwiderstand 2,5V

    Vor dem Vorwiderstand wird ein Poti geschaltet:
    Rpoti=(12V-1,6V-2,5V)/5mA=1,6 KOhm

    Und jetzt kommts^^
    Gewählt wird ein Poti mit 100 Ohm(bis 1MOhm) und ein Vorwiderstand von 400 Ohm, dann ist bei völlig heruntergedrehtem Poti der Vorwiderstand+Poti=500 Ohm und die LED wird mit dem max. Strom von 20mA gefahren. Dreht man den Poti, erhöht sich der Widerstand, der Strom sinkt und somit auch die Helligkeit der LED.
    Ob der Poti linear, oder (a)logarithmisch ist, merkt man bei dieser Anwendung sowieso nicht.

  • Ok, danke erstmal. Aber sind ein mOhm nicht etwas viel? Ich meine, fnktionieren wird es sicher.
    Aber wenn man das Poti nur 1mm dreht, ist der Widerstand ja schon 50kOhm, oderso...

    Es ist wirklich erstmal ratsam herauszufinden, wo die LED aufhört zu leuchten...

    Wie würde das denn mit dem gepusten Signal funktionieren? Kann man sich sowas auch selber bauen
    mit ein paar Bauteilen?

  • Zitat

    Aber wenn man das Poti nur 1mm dreht, ist der Widerstand ja schon 50kOhm, oderso...

    kommt auf den poti an :D , da ist dann Suchen angesagt, ggf einen Widerstand parallel schalten...

    Zitat

    Wie würde das denn mit dem gepusten Signal funktionieren? Kann man sich sowas auch selber bauen
    mit ein paar Bauteilen?

    da gibts sogar fertige Bausteine, Erklärung hier auf der Seite bei PWM und hier http://www.led-treiber.de/html/lineare_t…tml#Poti-Dimmer

  • weiß nicht ....
    Ich würd das wenn dann mit ner Konstantstromquelle machen.
    Also das dimmen und so. Is auch gesünder für die Dioden

  • Nochmal eine andere kurze Frage:
    Wenn ich 9 LED's parallel schalte, kann ich
    dann einen 470Ohm Widerstand für alle benutzen?
    Normalerweise braucht ja eine LED 470Ohm,
    aber ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch,
    wie sich das bei einer Parallelschaltung verhält.

    Kann mir wer eine Schlatung für so eine Konstantstromwuelle
    geben?

  • Hi,

    Zitat

    Wenn ich 9 LED's parallel schalte, kann ich
    dann einen 470Ohm Widerstand für alle benutzen?


    die Frage kannst du dir einfach selbst beantworten.
    Bei der Parallelschaltung addieren sich die Ströme durch jede der LED´s. Das heisst, bei 9 LED´s, welche jeweils 20mA zum Leuchten brauchen, ergibt das Iv=9*20mA=180mA
    Die Spannung über den parallel geschalteten LED´s bleibt gleich, also ca. 2V
    Somit ergibt sich die Spannung über dem Vorwiderstand zu Uv=15V-2V=13V
    Rv=Uv/Iv=13V/180mA= 13V/0,18A=72 Ohm

  • Ok. Bleibt nur die Frage: Wie kommst du auf 15V? :D
    Der Strom der bei einer LED mit 470Ohm fließen würde,
    teilt sich in einer Parallelschaltung ja auf, richtig?
    Also würde bei 470Ohm und 9 parallelen LEDs
    an jeder 1/9 des Stromes anliegen... Oder habe ich da was verkehrt verstanden?

  • Bleibt nur die Frage: Wie kommst du auf 15V?

    In deinem Beispiel (Post #1) wäre es dann 12V-2V = 10V/0.18A = 56 Ohm

    Also würde bei 470Ohm und 9 parallelen LEDs
    an jeder 1/9 des Stromes anliegen

    Ist korrekt ! Nur leuchten sie dann nicht mehr.

    Zur Nutzung dieses Forum's, ist ein Übersetzer für folgende Begriffe unerlässlich:

    "On-Bort, weier, verscheiden, schädliges, Butten steyling, näckstet, Parr, Porblem, scripe, Kompletenz, harken, manuel zu extramieren, geckukt, würglich, excell, acces oder Compilevorgeng"

  • weiß nicht ....
    Ich würd das wenn dann mit ner Konstantstromquelle machen.
    Also das dimmen und so. Is auch gesünder für die Dioden

    Ist die Stromquelle aus einem PC-Netzteil nicht auch konstant? :D

    Ist korrekt ! Nur leuchten sie dann nicht mehr.

    Das ist ja doof. Noch ne andere Sache: habe ich 9 LEDs parallel, und 4 davon gehen plötzlich kaputt,
    dann zerreist es die anderen ja auch durch den plötzlich höheren Strom?!