• Offizieller Beitrag

    Das Thema von rollod hatte mich an meine frühjugendlichen Erfahrungen mit dem Morsen erinnert (schon weit über 40 Jahre her). Also habe ich mich mal rangesetzt und eine UDF erstellt, die geeignet ist um sowohl das Geben als auch das Hören zu trainieren. Frei nach Hans Grade heißt es beim Morsen: "Lerne Hören, dann kannst du geben." - Ich weiß noch, wie wir die ersten Monate immer nur die Kopfhörer auf hatten und mit dem Bleistift dann die empfangenen Dit's und Dah's notiert haben. Dabei wollten wir doch endlich mal die Morsetaste bedienen. :D

    Übrigens: Die Computermaus ist nicht optimal geeignet zum Morsen. Beim Geben soll der Geber sich vor (und nicht unter) der Hand befinden. Ist aber sicher nur für Hardcorefunker von entscheidender Bedeutung. In der UDF wird aber als Gebertaste "rechte CTRL-Taste" verwendet.

    • Mit der UDF kann ich eine Gui zur Entgegennahme der Morsezeichen registrieren. Nur wenn diese aktiv ist, wird R-CTRL ausgewertet.

    • Es lassen sich Ctrl (Input/Edit) zum Anzeigen der erkannten Zeichen und zum Anzeigen des aus den Zeichen dekodierten Textes registrieren.

    • Weiterhin kann ein Ctrl (Edit empfohlen) als Log registriert werden. Hier werden die erkannten DOWN-Time und UP-Time der Gebertaste angezeigt. Überschreitet die UP-Time 7 Basiseinheiten (> Wortpause), wird [UP IDLE] angezeigt.

    • Text kann in Morsezeichen konvertiert werden.

    • Eine Zeichenfolge von Morsezeichen kann akustisch (Beep-Funktion) ausgegeben werden, wahlweise mit zusätzlicher Konsolenausgabe jedes dekodierten Zeichens. Die Basiseinheit bei Beep-Ausgabe ist auf 120 ms festgelegt. Das ist relativ lang, aber wenn man das verkürzt, kommt die Audioausgabe nicht mehr mit.

    Natürlich wäre es schick, wenn man beim Geben auch einen Beep hören könnte. Aber das übersteigt die Fähigkeiten eines PC. Beep ist eine Funktion mit definierter Zeit, somit könnte ich erst mit abgeschlossenem Tastendruck die DOWN-Time für Beep verwenden, hätte also immer ein Delay in der Länge des zuletzt gegebenen Zeichens. Wie ein Film mit schlecht synchronisierter Tonspur. =O

    Und nacheinander Beeps mit kurzem Intervall auszuführen solange die Taste gedrückt ist, ist nur solange eine gute Idee, bis man das Ergebnis zum ersten mal gehört hat. :rofl:

    In der UDF setze ich die Keyboardeinstellungen auf max. Delay und min. Wiederholfrequenz (wird beim Beenden zurückgesetzt). Das ist nicht zwingend erforderlich, reduziert u.U. aber die Aufrufhäufigkeit der Callback-Funktion.

    Ich habe ausgiebig kommentiert, ein Blick in den Code sollte somit eventuelle Fragen schon weitestgehend klären.

    Übrigens ist es gar nicht so einfach mehrere Dah hintereinander einzugeben. "3-Units-Down/1-Unit-Up/3-Units-Down/1-Unit-Up/3-Units-Down/Up" - da braucht man schon ein gutes Zeitgefühl. Anfangs wird man meist die 1-Unit Sequenzpause überschreiten und schon wird die Eingabe als Zeichenpause gewertet und statt dem gewollten O steht da TTT. 8o

  • Gibt es eigentlich noch was über Morsezeichen?

    Kannte das damals nur beim Segeln, da hatte mein Vater einem Sharp 1403 über Maschinencode das Lesen von Morsezeichen beigebracht, ausgegeben wurde das ganze dann über einen Thermodrucker in Einkaufzettellook.

    Ich glaube, das war damals der Wetterbericht. Ist aber auch schon so um die 30 Jahre her.

    Aber ein schönes Projekt:thumbup:

    Es gibt drei Wahrheiten: deine Wahrheit, meine Wahrheit und die Wahrheit