Mehrere Betriebssytseme

  • Guten Tag,

    ich habe geplant meinen Laptop neu aufzusetzen und möchte nicht wie aktuell nur Windows 7 verwenden, da ich eine Win XP 64 Bit Version besitze und Windows 7 bei so mancher Software Probleme macht, welche zuvor auf XP problemlos lief. Ebenso hat sich mein Interesse für Linux gesteigert, seitdem ich die aktuelle Ubuntu Version auf einer Virtuellen Maschine nebenher betrieben habe.
    Ist es ratsam 3 Betriebssysteme auf einem Laptop zu betreiben oder können sich hierdurch Probleme oder Performanceeinbußen auftun?
    Habt ihr einen Tipp wie ich am besten die Partitionen anlege oder was beim Installieren von mehreren Betriebssystemen zu beachten ist?

    Gruß,
    descent

  • Erst XP, dann 7 und zum Schluss eine Linux Distribution deiner Wahl installieren.

    Während der Linuxinstallation unbedingt ein eigenständige /home Partition anlegen. Bei Anfängern geht ja doch immer mal wieder was kaputt ;).

    Ausserdem würde ich dir empfehlen, den Linux Bootloader auf die root Partition deiner Linux Installation zu schreiben. Diese Option wird dir in den meisten Distributionen kurz vor Start der Installation angeboten. Den Starteintrag für dein Linux trägst du dann anch der Installation entweder händisch oder mit EasyBCD in den Windows Bootloader ein. Das hat den Vorteil, das du dich als Linux Einsteiger nach einer WIndows Neuinstallation oder Reparatur nicht mit der GRUB Konfiguration rumärgern musst.

  • Also ich habe auf meinem Laptop als Hauptsystem Ubuntu 10.10 laufen. Da hab ich dann eine virtuelle Maschiene mit XP. Vorher hatte ich aber nur Windows 7 drauf, was jetzt auch noch drauf ist, weil ich es ab und zu für etwas systemlastigere Programme brauche. Mein Laptop ist zwar nicht mehr der neuste und er könnte es vertragen, wenn ich ihn neu aufsetze, aber eignetlich läuft er recht stabil und auch halbwegs flüssig. Gewissermaßen habe ich ja auch drei Systeme, aber ich würde mein Xp nicht separat auf die Platte legen wollen, denn sonst wäre es viel zu aufwendig, für Kleinigkeiten das System zu wechseln.
    Wenn ich ihn neu aufsetze, werde ich das Windows 7 aber wahrscheinlich weglassen, denn das klaut nur Speicher von meiner kleinen Festplatte und ich brauch das auf meinem Laptop eh fast nie. :)
    RapIt

  • Ich habe derzeit 4 Betreibssysteme auf meinem PC. Eines läuft auf der echten Hardware (Ubuntu 10.10) der Rest (Ubuntu 10.10, Ubuntu 11.04, Windows 7) in einer virtuellen Maschine (VirtualBox). Funktioniert problemlos und schnell.
    Da ein virtuelles Betriebssystem nur eine Datei auf dem "echten" Betriebssystem ist, lässt sich leicht ein Backup durch kopieren der Datei erstellen. Restore ist dann auch einfach: löschen und umbenennen.
    Weiterer Vorteil: Du kannst mehrere Betriebssysteme gleichzeitig laufen lassen.

  • Ich habe auch schon darüber nachgedacht nur eines der oben genannten Betriebssysteme zu installieren und die anderen dann über eine Virtuelle Maschine laufen zu lassen. Jedoch bin ich davon wieder abgekommen, da der Betrieb von 2 Betriebssystemen gleichzeitig an der Leistung meines Laptops zerren müsste oder irre ich mich da?
    Sollte ich bei Ubuntu eine bestimmte Version bevorzugen oder einfach die aktuellste Version installieren?

  • Hm, natürlich ist eine virtuelle Maschine nicht so leistungsvoll wie ein richtiges System. Es kommt also ganz darauf an, wofür du es brauchst. Wenn du normalerweise alles Sachen mit deinem Linux erledigen kannst und nur kleinere Programme unter Windows laufen lassen musst, - dann reicht eine vm. Wenn du dein Windows aber für komplexere Programme brauchst, kann ne Vm echt nervig sein.
    Wegen der Ubuntu Version ist der Unterschied, dass die 11.10 unter Unity läuft, was ich persönlich nervig finde, auch wenn es für einen kleineren Laptop nicht unbedingt schlecht ist. Das Ubuntu 10.10 läuft noch unter Gnome 2, darum bevorzuge ich das, werde aber wohl auch bald mal upgraden...
    RapIt

  • Falls Du ausreichend Memory hast (das Gerät also nicht zu swappen beginnt), sollte ein zweites Betriebssystem kein Problem sein.
    Jenachdem wie viel Du mit Ubuntu arbeiten möchtest. Sollte es nur das Trägersystem für weitere Betriebssysteme sein, dann würde ich eine LTS-Version (LTS -= Long Term Support) empfehlen. Also z.B. die Version10.04 LTS mit 36 Monaten Support.
    Besorg Dir mal ne Live CD, dann kannst Du mit Ubuntu spielen.

  • Von wie viel Arbeitsspeicher reden wir hier denn? Ich denke es könnte evtl hilfreich sein, wenn ich die Daten meines Laptops mit euch teile :)

    Prozessor: Intel Core i5 m430 (2,27 Ghz)
    Arbeitsspeicher: 6 GB
    Festplatte: 500 GB
    Grafikkarte: Gefore GT 330M

  • 6GB RAM reichen für Ubuntu locker. Ich habe 4GB und komme prächtig damit aus.

  • Das ist überdimensioniert für einen Laptop :D

    Bei mir läuft jetzt übrigens ArchLinux und Windows7 auf dem Laptop. Der nächste Schritt wird es sein, die NTFS-Datenpartition sauber incl. Usermapping als /home in Linux zu integrieren.
    PS: Gnome3 (bzw Unity unter Ubuntu) finde ich auf einen Laptop übrigens perfekt. Alle wichtigen Funktionen sind einfach per Tastatur erreichbar, ohne andauernd auf dem Touchpad rumzuschmieren. Edit: Na ok, sobald man mit der Standardeinstellung nicht mehr klarkommt, nervt es, weil fast alle Optionen verschwunden sind.

    Einmal editiert, zuletzt von progandy (5. November 2011 um 20:19)

  • So, meinen Senf auch noch dazu:

    Ich würde dir empfehlen dich für ein "Trägersystem" zu entscheiden und alle anderen Betriebssysteme dann als VM laufen zu lassen. bei mir ist das mein täglich Brot, ich habe diverse Testsysteme und sogar Domänen, Exchange Mailserver etc. in VM's laufen.

    Nimm als Trägersystem das System mit dem du normalerweise arbeitest, wo also dein Mailprogramm etc drin läuft - bei dir also Windows XP. Wobei - das viele Programme von XP unter Windows 7 Probleme machen stimmt einfach nicht.
    Bis auf ein paar alte DirectX 6.0 Spiele habe ich alles problemlos zum laufen bekommen - und die alten Spiele laufen in meiner VMware Workstation Problemlos. (VMware kann die 3D Funktionen an die VM weiter geben)
    Beruflich (also bei meinen Kunden) betrifft das höchstens mal eine alte Datenbankengine. Und dank Vista ist die Treiberverfügbarkeit sehr gut - für dein aktuelles Notebook sowieso.

    Bei der Auswahl der Virtualisierungssoftware kann ich dir nur wenig helfen - ich nutze eine kommerzielle Version (wie erwähnt VMware Workstation), da bin ich verwöhnt. Der freie Player von VMware sollte dir wahrscheinlich auch reichen (das nötigste kann der auch). Ich kann alle Geräte, also auch USB etc, an die VM durchreichen, durch Einstellungen in der Virtualisierungssoftware teilen sich alle bestimmte Verzeichnisse auf dem Host für den Datenaustausch - wobei ich die Dateien auch per Drag'n Drop zwischen den VM's verschieben kann.

    Zudem musst du auf deiner Festplatte dann nicht Bereiche für die einzelnen Betriebsysteme fest zuteilen - das Hostsystem bekommt alles, die VM's nach Bedarf (und die könne auch einfach "wachsen" wenn sie mehr speicher brauchen)
    Der Vorteil gerade bei den Testsystemen ist, das du jederzeit einen Zustand einfrieren und wieder aufrufen kannst - oder bei Bedarf gleich eine ganze Kopie machst.

    Auch ich habe ein i5 Notebook mit 8GB Ram - und wie schnell die VM's sind ist mehr von der Festplattengeschwindigkeit abhängig. Wenn die VM's einen Moment laufen sind diese nicht langsamer als direkt installiert (ja ja, sie bringen nur so 95% der Original-Leistung - aber wer kann das schon wirklich merken)

    BLinz

  • Dadurch das dann aber mindestens 2 betriebssysteme gleichzeitig laufen (1 lokal und 1 auf der VM) kann amn dann leider nicht das gesamte Potential seines PC's ausschöpfen...klar der Verlust ist gering wenn sonst nichts im Hintergrund läuft aber ich hab auch Windows 7, Ubuntu und bald auch BSD auf meinem PC...ohne VM

    Bild1: Ich beim debuggen

  • mhh, ich bin nicht sicher ob ich deine Antwort so ganz verstanden habe....

    Zum

    Zitat

    kann amn dann leider nicht das gesamte Potential seines PC's ausschöpfen

    Naja, so läuft Virtualisierung - bei uns laufen auf die Art und weise so 50 bis 80 VM's auf einer Hosthardware. Das ganze funktioniert nur so gut weil die meisten Systeme doch 99% der Zeit gar nichts machen.
    Klar, die Festplatte eines Notebooks bremst beim Start der Systeme - dann aber dann ...

    Aber - mach wie du willst

  • Ich hoffe es ist ok, wenn ich hier nochmal reinschreibe :)
    Ich habe nun auf meinem Laptop Windows neu installiert. Dies habe ich über die selbst erstellen Recovery-Discs erledigt, welche ich erstellen musste. Als Option hatte ich "Auf Auslieferungszustand zurücksetzen" oder so etwas in der Art gewählt. Nun habe ich das Problem, dass bei jedem Start von Windows die Medlung erscheint "Der Computer wird für die erste Verwendung vorbereitet" und der Administratoraccount eingeloggt wird, ohne zuvor die Auswahl der zu Verfügung stehenden Benutzer anzeigt wird. Ich habe bereits versucht dies durch ein Passwort für den Adminaccount zu unterbinden, was jedoch keine Änderung beim Start ergab. Hatte jmd. schon einmal das selbe Problem oder weiß, wie ich dieses beheben kann?
    Bin für jeglich Hilfe sehr dankbar.

    MfG

  • Normalerweise sollte sich dein Notebook dann wieder wie beim ersten Einschalten nach dem Kauf verhalten.

    Eventuell warst du nicht geduldig genug - so das er irgendeinen automatisierten Prozess nicht zu Ende bringen konnte.

    Das automatische Anmdelden - sofern es kein Anmeldeskript/Programm macht (Setup) kannst du wie hier Beschrieben ein / ausschalten:
    http://znil.net/index.php?titl…ische_Anmeldung

    Wenn du den Eintrag "AutoAdminLogon" auf 0 setzt sollte das unterbunden sein. Stilecht findest du dort auch eine GUI mit der du das Ein/ Ausschalten kannst (natürlich in AutoIt geschrieben).

    BLinz

    PS: ich würde mir in der Registry einmal alle "RunOnce" Schlüssel ansehen (Suche unter Bearbeiten in Regedit.exe). Die Runonce Schlüssel die ich meine sind die direkt unter dem normalen "Run" Schlüssel.
    dort schreiben sich normalerweise Setup-Programme rein wenn diese nach einem Neustart noch zu tun haben.
    Im Zweifel: Installiere noch einmal - und wenn da ein leerer Desktop kommt und nichts passiert - gib ihm nochmal 5 Minuten bevor du etwas anderes machst.

  • Während des Setups von Windows war ich essen und als ich zurückkam befand sich mein Laptop in einer Endlosschleife: Hochfahren mit besagter Meldung, start eines Konfogurationsprogramms und daraufhin ein Neustart. Das Konfigurationspgramm kam iwan nicht mehr, jedoch bringt er mir immer noch die Meldung beim Hochfahren und loggt den Adminaccount trotz Passwort ein. Ich danke dir für dein Tip mit der Registry. Ich werde mal schauen ob ich da etwas finden kann, auch wenn ich mich damit nicht so auskenne - ansonsten werde ich Windows wohl nochmal neu installieren. Werde mir das ganze morgen mal anschauen.
    Ich habe bereits über die "Windows reparieren"-Funktion nachgedacht und wollte diese anweden, leider scheint diese Funktion jedoch auf Recoverydiscs nicht vorhanden zu sein.