Fassungsloser Unsinn oder eben doch nur Windows?

  • Vor einigen Wochen stelle ich fest eine "Sicherung von Mails" tut nicht was sie soll. Die betroffene Software, die die Sicherung im "Nebenjob" ausführt brüllt seit Monaten - Datenträger voll. Genaues Hinsehen brachte den Windows Fehler 0x80070052 zum Vorschein (Das Verzeichnis oder die Datei kann nicht erstellt werden)

    Nur leider - auf dem 64G USB Stick waren 60G frei??? Nach Tagen des "suchens" komme ich auf eine "falsche" richtige Lösung. Ich finde im Netz den Hinweis, dass Datenträger mit langen Dateinamen unter Fat16 nur in begrenzter Anzahl im Stammverzeichnis vorkommen dürfen.

    Das hat doch mit exFat (mein Datenträger war exFAT formatiert) oder Fat32 nichts zu tun? Denkste??

    Anyway ich habe das ausprobiert - und dann hat mich fast der Schlag getroffen!!!! Was für Fat 16 gilt, gilt, in leicht abgewandelter Form, auch für Fat32 und exFat

    Das führte dazu dass ich es genauer wissen wollte und ich habe ein paar Zeilen Code geschrieben um auszuprobieren was da so los ist.

    Dabei kommt folgendes heraus:

    USB Stick (Kingston 16GB) FAT 32 formatiert. Dateien mit dem FileWrite Befehl als *.txt Datei erzeugt. Inhalt der Datei 2 Buchstaben:

    Fat 32/512 bytes Daten im Stammverzeichnis 10 Zeichen Länge + .txt = 8.363 Dateien Zeit = 6 Minuten

    Fat 32/512 bytes Daten im Stammverzeichnis 40 Zeichen Länge + .txt = 9.307 Dateien Zeit = 7 Minuten

    Fat 32/512 bytes Daten in einem Unterordner 40 Zeichen Länge + .txt = 9.317 Dateien Zeit = 7 Minuten

    Fat 32/512 bytes Daten im Stammverzeichnis 120 Zeichen Länge + .txt = 5.461 Dateien Zeit = 4 Minuten

    Fat 32/ 2K Daten im Stammverzeichnis 120 Zeichen Länge + .txt = 5.461 Dateien Zeit ist = 5 Minuten

    Fat 32/16K Daten im Stammverzeichnis 120 Zeichen Länge + .txt = 4.613 Dateien Zeit ist = 4 Minuten

    Fat 32/64K Daten im Stammverzeichnis 120 Zeichen Länge + .txt = 1.393 Dateien Zeit ist = 2 Minuten

    wie vor jedoch NTFS formatiert

    Daten im Stammverzeichnis 40 Zeichen Länge + .txt = 18.987 Dateien Zeit = 3 Minuten

    Daten im Stammverzeichnis 120 Zeichen Länge + .txt = 16.329 Dateien Zeit = 3 Minuten

    Der Datenträger war also mit z.B 9.307 1k Dateien voll. Und voll ist abhängig von der Dateinamen Länge.

    Ich bin irgendwie fassungslos unsere Datenträger werden immer größer und dann soetwas?

    Ja schon klar, man sollte Unterordner anlegen usw. usw. Nur braucht man das nicht immer, Und manchmal geht das auch nur mit viel Aufwand.

    Ach ja so nebenbei - der Datenträger war immer wenn er angeblich voll war - plötzlich schreibgeschützt und nur mit "Kopfständen" wieder zu formatieren.

    Einen 64 GB "Werbestick" hat es so zerschossen (als er voll war), dass er weder unter Linux noch unter Windows zu formatieren ist.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Die paar Zeilen Code sind ja nichts besonderes - aber wer sie haben will gibt hier Bescheid.

    Beste Grüße

    Peter

    Hinweise auf Suchmaschinen finde ich überflüssig - wer fragt hat es nicht gefunden oder nicht verstanden. Die Antwort gibt sich oftmals schneller als der Hinweis auf Dr. Goggle & Co.

    Ab 19-10-22 ergänzt um:

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein)

    3 Mal editiert, zuletzt von Peter S. Taler (15. Dezember 2022 um 18:01)

  • Moin Peter.

    Bist DU dir sicher, das der Stick nicht zu formatieren ist? Wenn nichts mehr geht, dann evtl. kaputt ohne das es mit der Datenmenge auf dem Stick zu tun hat? Hast Du Garantie, einfach mal mit dem Hersteller in Verbindung setzen und ihn evtl. einschicken. Nicht um einen neuen zu bekommen, sondern um zu erfahren, woran es gescheitert ist, den Stick zu formatieren. Davon lernen evtl. die Hersteller, weil sie vielleicht nicht zum ersten mal davon bei ihren Sticks hören und so sich weiter entwickeln können. Ich würde das sogar ohne Garantie versuchen. Nur vorher überlegen "Was ist auf dem Stick und darf es jede sehen" !

    Vielleicht war der Werbestick ja "Billigware aus .....". Die dürfen ja am liebsten nichts kosten.

    Ich selber tausche meine Datensticks alle 18 Monate aus. Die alten entsorge ich fachgerecht und nehme mir 1:1 neu aus dem Serverraum (IT-Lagerschrank). Kostet mich ein Formular für die IT-ler:innen ausfüllen, damit die nachbestellen wenn sie mal da sind.ü

    Die paar Zeilen wären schon einmal gut einzusehen.

    Lieben Gruß,
    Alina

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Geheime Information: ;)
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  • Sicher das es der Dateiname ist? Normalerweise kommt es darauf an was für eine Blockgröße du gewählt hast beim Formatieren. Sind die Dateien kleiner als die Blcöke oder minimal Größer, "verlierst" du potenziellen Speicherplatz.

    Habe das aktuell bei einer SSD im Netzwerk. Viele Bilder, die kleiner sind als der "Default" Block und daher weniger Platz brauchen. Denkste, der ganze Block wird dadurch verbraucht und im Endeffekt hast du wneiger Platz als eigentlich möglich.

    (Dateigröße < Größe auf dem Datenträger)

  • Peter S. Taler :

    Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass ein Stick defekt ist.

    Ich tippe hier aber mal auf das, was Moombas geschrieben hat, die Blockgröße.

    86598-musashi-c64-png

    "Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen."

  • Der defekte Stick ist mr eigentlich wurscht. War tatsächlich ein geschenkter Werbestick. Aber auch die Kingston und Adata Sticks machen Zicken wenn sie auf die beschriebene Art befüllt werden. Sie gelten, wenn sie voll sind, plötzlich als read only. Windows weigert sich dann die Dinger zu formatieren. Fremdsoftware auch. Die Lösungsansätze sind unterschiedlich. Mal hilft Linux mal Stick mehrfach abziehen und anstecken usw. usw.

    Der defekte Stick ist auch nicht wirklich defekt - er wird unter Windows aber jetzt als Wechseldatenträger erkannt - was dazu führt dass ich ihn nicht formatiren kann, da ich immer erst einen Datenträger einlegen soll :rofl: . Windoof tut also so als sei er ein CD LAufwerk.

    Zum Thema wie formatiert. Ich bin da nicht tiefer eingestiegen und nehme immer die Windows Vorgabewerte. Wenn ich aber, durch Deinen Beitrag aufmerksam gemacht, ein Auge darauf werfe stelle ich fest dass "Default" 512 bytes ist - alle anderen Werte größer sind. Ich sehe gerade keine Möglichkeit kleinere Cluster anzulegen. Meine Fremdsoftware gibt zwar Möglichkeiten, aber nur in Windows Schritten, und die sind

    512 Bytes/1KB/2KB/4/KB/8KB/16K/32k/64k. Einige habe ich mittlerweile ausprobiert und im Beitrag #1 nachgetragen

    Die Dateien sind winzig und alle gleich.

    ...

    For $i = $startwert to $endwert

    $fuerende_nummer = StringFormat ("%010i", $i)

    $fehler = FileWrite ($pfad & $fuerende_nummer & $dateiname, "Nu")

    ...

    ...

    Die Menge der Dateien ist eindeutig von der Länge des Dateinamens abhängig! Und das wiederum ändert sich mit der Art der Formatierung. Unter NTFS geht deutlich mehr siehe Startbeitrag

    LG

    Peter


    Ps.:

    Nachtrag zum 64GB Stick. Ein alter Mac konnte Ihn erkennen und formatieren. Man sah genau was Windoof damit angestellt hatte.... Der Stick war vollkommen "verpartitioniert" - nur durch schreiben kleiner Dateien ins Stammverzeichnis.

    Nun geht er wieder. Aber deswegen habe ich ja diese Zeilen nicht geschrieben - sondern wegen der vollkommen verdooften Datei Begrenzungen!

    Hinweise auf Suchmaschinen finde ich überflüssig - wer fragt hat es nicht gefunden oder nicht verstanden. Die Antwort gibt sich oftmals schneller als der Hinweis auf Dr. Goggle & Co.

    Ab 19-10-22 ergänzt um:

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein)

    5 Mal editiert, zuletzt von Peter S. Taler (16. Dezember 2022 um 10:51)

  • Hallo!

    Viele Lese- und Schreibzugriffe auf eine USB-Stick geht selten gut. Ich habe schon eine Lade voll defekter Sticks bei mir hier liegen. Diese sind zig mal überschrieben worden und nach ein paar Wochen waren sie kaputt :(

    Rekord war: AutoIT Portable direkt auf den Sick ausführen, nach 2 Stunden war dieser so halb defekt (Lesefehler, voll, lies sich nicht mehr gut formatieren),....

    Ich kann Dir nur emfehlen das Du da eher zu einer Disk greifst, die halten deutlich mehr aus!

    Auch ja, mit Windows Boadmittel formatiere ich schon lagen keine Datenträger mehr, ich bin ein großer Fan von Ghost.exe bzw. GDdisk.exe. Die gibt es auch als 64Bit Version (für WinPE native x64), funktionieren auch unter Windows 11 und macht fast alles platt wo sich schon Windows lange weigert!

    Symantec Ghost Implementation Guide | Manualzz

    lg

    Racer

  • Racer

    Danke für Deinen Beitrag. Wobei ich nochmals hervorheben will - mir geht es darum wie wenig Dateien auf die Sticks passen. Ausgelöst durch einen Backup Vorgang, bei dem ein 64 GB Stick nach ca 7000 Dateien voll war (und die 7000 Dateien nur 2 GB groß waren). Die Geschichte mit dem deffekten Sticks ist sozusagen nur ein Nebenergebnis. Wenn die Sticks voll sind, zicken sie wie "blöd" herum - sie sind angeblich read only usw. Das läßt sich teilweise auch mit Fremdsoftware nicht umgeben. Jeder Vorgang "auch bei identischen" Sticks läßt sich anders lösen. Witzigerweise funktionieren die Sticks - wenn man sie denn neu formatiert bekommt (Linux/MAC/oder andere Win Versionen)

    Das mit der Fremdsoftware verstehe ich - ich nehme Mini Tool Partitions Wizzard. Oder ein "altes" HP Tool...

    Gruß

    Peter

    Hinweise auf Suchmaschinen finde ich überflüssig - wer fragt hat es nicht gefunden oder nicht verstanden. Die Antwort gibt sich oftmals schneller als der Hinweis auf Dr. Goggle & Co.

    Ab 19-10-22 ergänzt um:

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein)