- Offizieller Beitrag
Oh man, was bin ich sauer.
Brauchte mal wieder ein NAS-Laufwerk für einen Kunden. Sonst nehme ich immer Buffalo Link Station, aber bei denen sind die HD vormontiert und da gab es gerade nur die 1TB-Version (2x 500MB). Ich brauche aber 1TB im RAID1.
Also habe ich dann das Netgear Stora MS200.. (genauer Produktname scheint selbst dem Hersteller unbekannt zu sein, auf Karton und Installanweisung steht: MS200, auf dem NAS selbst: MS2000-100 :wacko: )
Dazu noch zwei 1TB Barracuda und fertig ist das NAS. Fertig? - Fertig bin jetzt bloß ich.
Was auf der Verpackung NICHT steht: Man braucht für das Teil einen Router! Alles im Sinne des Verbrauchers, da man ihm keine Administration mit IP-Gedöns zumuten möchte. Einfach anschließen und geht. Naja, das stimmt ja auch, wenn man das hinter einem Router verwendet. Die Stora braucht nämlich einen DHCP-Server, da sie nicht mit statischer IP arbeitet (auch davon kein Wort auf der Verpackung).
Obwohl eine CD mit Installationssoftware beiliegt wurde großzügig auf das Handbuch verzichtet. Mit Hilfe von Google konnte ich dann doch zu einem Manual gelangen. Dieses erzählt mir, dass man über die Application Software die Einstellungen der Stora auch so ändern kann, dass diese eine fixe IP verwendet (*freu*). Aber das nützt mir leider nix, weil die Software gar nicht über die im Manual beschriebenen Punkte verfügt! Nix mit Userkonfiguration, ändern Arbeitsgruppe, Festlegen IP. Auch das Update der Storasoftware brachte keine Änderung.
Grundsätzlich könnte ich mit dem Status leben (müßte dann auf allen Maschinen des LAN die Arbeitsgruppe ändern) aber das LAN besteht aus Windows 2000 PC's und im Netgearforum las ich, dass darauf die Stora-Software nicht laufen soll.
Also ich bin stinkig, fahre am Montag zum Kunden mit einer Kiste, von der ich nicht weiß, ob ich sie in dem Netz zum Laufen kriege. Fraglich ist auch, ob die DHCP-Funktionalität von Windows 2000 ausreicht um dem NAS eine IP zu spenden.
Falls jemand dieses Teil kennt und evtl. eine SW-Version hat, die tatsächlich Konfiguration von Arbeitsgruppe und IP ermöglicht, wäre ich über eine Info dankbar.
Edit:
Oh man, so schräg muß man erst mal denken: Um den Zugriff auf die Konfigurationsseiten zu bekommen muß man (zumindest beim ersten mal) über das Internet auf das NAS zugreifen. Dann sieht man die Redirection auf die lokale Adresse und kann sich diese gleich bookmarken. Falls es jemand braucht: http://IP_ADRESSE_STORA/#view=0
Nun hat man Zugriff auf eine wirklich vielfältige Konfiguration. Da ist es richtig schade, dass ich das Teil nur als Datenspeicher verwende. Integrierter Mediaplayer, -streamer etc. pp. Für Medienjunkies, die von überall und immer ihre Videos, Fotos, Musik abspielen wollen sicher eine coole Sache.
Was man wirklich lobend erwähnen muß: RAID-Building und Formatierung macht das Teil total von allein. Einfach Platten reinschieben und anschalten. Es läuft mit einer Platte oder aber mit zweien - dann immer im RAID1. Verwendet wird ein "eigenes" Dateiformat. Naja, so wie ich das sehe dürfte das wohl ext3 sein. Alle Software zu der Kiste ist Linux-SW und auf der SSD des NAS läuft auch Linux. Da ist das wohl naheliegend.
Nun hoffe ich mal, dass ich das im Win2k-Netz zum laufen bekomme.
Edit2:
Doch zu früh gefreut. Ich hatte mich per Kabel ans LAN gehängt aber mein WLAN war auch an und somit bestand immer INet-Verbindung. Konfiguration des Stora-NAS erfordert zwingend einen Internetkontakt.
Das ist gelinde gesagt eine Frechheit. Wer das NAS nur nutzen möchte um Medieninhalte im heimischen LAN zu verteilen, muß sich zwingend über das Internet einwählen um an der Kiste, die da lokal vor ihm steht eine Konfiguration ändern zu können.
Das betrifft ja auch den Fall, dass eine Platte im RAID defekt ist. Um sie rauszuwerfen muß ich schon die Platte zuerst softwaremäßig aus dem Verbund lösen, alles andere ist wie Rauchen auf 'nem Pulverfaß.
Ich merke schon, das ist ein Tag, den ich aus dem Kalender streichen werde.