Atomkraft? NEIN DANKE!

    • Offizieller Beitrag

    Man wird ohne Atomenergie (noch) nicht leben können, das ist ganz klar.


    Da sagt der aktuelle Untersuchungsbericht (den die Kanzlerin in unendlicher Dreistigkeit trotz gegenteiligen Ergebnisses als Begründung zur Laufzeitverlängerung heranzieht) aber etwas ganz anderes. Dieser Untersuchungsbericht wurde übrigens von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegeben. Ein Ausstieg, wie bisher vorgesehen würde keinerlei Veränderungen an den Energiekosten herbeiführen. Da hatte wohl das Merkel gerade keine Brille zur Hand.

    Mir ist sowieso unklar, warum ausgerechnet die Energiebetreiber gegen den ansonsten per Grundgesetz heilig gehaltenen Gleichstellungsgrundsatz verstoßen dürfen. Alle, wirklich alle Produzenten, Fabriken etc. sind gesetzlich verpflichtet ihren Müll auf eigene Kosten zu entsorgen. Nur bei den Energiebetreibern muß der Steuerzahler diese Entsorgung bezahlen.
    Glaubt mir: Anwendung dieses Grundsatzes auf die Energiebetreiber und schon morgen würden diese selbst verkünden, dass Atomenergie absolut unnütz ist und alle Meiler sofort heruntergefahren werden.

    Es gibt ja wirklich Leute, die der Meinung verfallen sind, dass Atomenergie die billigste Energieform wäre. Nun wenn es nicht so traurig wär, könnte man über soviel Dummheit herzhaft lachen. Die Erzeugerkosten sind zwar niedriger als bei allen anderen Energieformen - aber die Kosten für Entsorgung und dauerhafte Lagerung sind noch nicht einmal ansatzweise zu erahnen. So dass man davon ausgehen kann, dass die KWh Atomenergie mindestens um den Faktor 100 teurer ist als alles, was es sonst noch gibt. Rechnet das mal auf eure Energierechnung aus. Ihr meint, das bezahlt ihr nicht? - Na was passiert wohl mit euren Steuern? Kultur und Bildung wird gestrichen - Endlagerung muß bezahlt werden. :cursing:

    AspirinJunkie: Dazu ist nunmal das OffTopic-Board da. Blende es doch einfach aus.

  • Zitat

    Kultur und Bildung wird gestrichen - Endlagerung muß bezahlt werden.

    Nicht nur das! Jeder kleine Pupser ist für den Mist den er baut verantwortlich und wird zu Rechenschaft gezogen. Ab einem gewissen "Status" in der Gesellschaft ist man plötzlich NICHT mehr verantwortlich und schon garnicht mit seinem Privatvermögen haftbar. Wenn jeder der "Entscheidungsträger" in der Politik ab morgen mit seinem Privatvermögen für seine Handlungen haftbar gemacht werden würde, jede Wette, ab Bürgermeister aufwärts gäbe es ab übermorgen reichlichst freie Arbeitsstellen. Von den 622 Jungs und Mädels im Bundestag wären nur noch die Handvoll in ihrem Job, die auch jetzt schon die Arbeit machen...übrigens völlig unabhängig von Parteibüchern, die wären damit nämlich plötzlich ebenfalls völlig nutzlos!

  • Jeder der bei dem "Castor schottern" mitmacht hat meiner Meinung nach ganz ordentlich einen Schaden und realisiert nicht, dass dadurch genau das passieren kann was verhindert werden soll. Es braucht nur einmal nicht rechtzeitig erkannt werden das der Schotter weg ist und der Zug entgleist. Dadurch kann dann ein Leck in den Containern entstehen und das wars mit halb Europa.
    Die ganzen "Castor schottern"-Papnasen sollte man schnellstmöglich in eine entsprechende Anstallt einweisen.

    Andy hat mir ein Schnitzel gebacken aber da war ein Raupi drauf und bevor Oscar das Bugfixen konnte kam Alina und gab mir ein AspirinJunkie.

  • Zitat

    rechtzeitig erkannt werden das der Schotter weg ist und der Zug entgleist. Dadurch kann dann ein Leck in den Containern entstehen

    naja, sooo schlimm ist es auch nicht^^. Die Castoren sind schon recht stabil, Testszenario u.a.

    Zitat von Wikipedia
    • Abwurf eines maßstabsgetreuen Behälters von einem Bundeswehrhubschrauber aus 800 m Höhe,
      direkter Anprall eines Personenzuges mit 130 km/h an die Längsseite eines Behälters,
      Beschuss eines Behälters mit einer 1000 kg schweren Nachbildung einer Flugzeugturbinenwelle mit 292 m/s (1050 km/h).

    Ein ehemaliger Studienkollege arbeitete bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Die haben mal eine Diesellok mit 160km/h in einen Castor rasen lassen. Der Behälter wurde zwar etwas verbogen, allerdings trat kein Leck auf und auch keine Strahlung aus! Die Funktion der Lok war danach wesentlich mehr eingeschränkt...

    Was allerdings niemanden zu stören scheint, was passiert, wenn durch Meteoriteneinschlag/Erdbeben/Vulkanausbruch uvm wirklich mal eine Endlagerstätte "durchgerührt" wird? Kommts dann auf das "bisschen" Strahlung nicht mehr an? Ich stell mir das gerade vor, die "oberen 10000" überleben im Bunker und bekommen dann gesagt, dass es "leider" ein Endlager erwischt hat und für die nächsten 50000 Jahre mit radioaktivem Niederschlag zu rechnen ist. Dumm gelaufen!

    ciao
    Andy


    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." Klaus Kinski
    "Hint: Write comments after each line. So you can (better) see what your program does and what it not does. And we can see what you're thinking what your program does and we can point to the missunderstandings." A-Jay

    Wie man Fragen richtig stellt... Tutorial: Wie man Script-Fehler findet und beseitigt...X-Y-Problem

    2 Mal editiert, zuletzt von Andy (6. November 2010 um 14:11)


  • - aber die Kosten für Entsorgung und dauerhafte Lagerung sind noch nicht einmal ansatzweise zu erahnen. So dass man davon ausgehen kann, dass die KWh Atomenergie mindestens um den Faktor 100 teurer ist als alles, was es sonst noch gibt. Rechnet das mal auf eure Energierechnung aus.


    Im Strompreis für Atomkraft spiegeln sich zumindest die Rückstellungen für die Entsorgung wieder.
    Ob die Rückstellungen angemessen sind kann ich jetzt nicht beurteilen.

    Wer für die Entsorgung in welchem Verhältnis aufkommen muss ist ein politisches Problem.
    Beteiligt man sich an den Stromkosten in Form von Subventionen (Bau, Entsorgung) oder eben nicht (Strompreis steigt).
    Ohne Steuergelder hätte derzeit auch niemand Solaranlagen auf dem Dach. Diese Steuergelder wurden/werden auch Großteils von der Solarindustrie abgeschöpft.

    Bei der Diskussion werden von den Atomkraftgegner oft Sachverhalte instrumentalisiert, die weit am Thema vorbei gehen.
    Schlecht gemachte Gesetze, falsche Subventionen, Missbrauchsfälle (Preisabsprachen, Lobby) und ähnliche Dinge sind für die technische Analyse zur Atomkraft unbrauchbar.

    Ich sehe es etwas wie Andy.
    Ein Atomausstieg wäre wünschenswert, allerdings braucht man im eigenen Land eine vernünftige Alternative.
    Sonne, Wind und Wasser halte ich (derzeit) technisch in Deutschland für nicht machbar.
    Wärmekraftpumpen dauert wohl noch.
    Fossile Brennstoffe erzeugen auch große Umwetlschäden, außerdem brauchen wir die noch für andere Dinge.

    • Offizieller Beitrag

    Im Strompreis für Atomkraft spiegeln sich zumindest die Rückstellungen für die Entsorgung wieder.

    Wie kommst du denn dadrauf? Wenn die Kosten enthalten wären, müßte die KWh mal geraten ca. 70 EUR kosten (oder mehr). Das ist ja die Krux, dass man diesen Preis nicht mal beziffern kann, weil wir noch nicht wissen, wieviel Tausend Milliarden an Kosten in Zukunft immer und immer wieder für diesen Müll aufgewendet werden müssen.

  • Ich sehe das ähnlich wie BugFix. Sämtliche Rückversicherer weltweit wären sofort pleite, sollte es in Mitteleuropa zu einem ernsten Reaktorunfall/Endlagerstörfall kommen.
    Mal von den betroffenen Staatshaushalten ganz zu schweigen! Als Problem kommt weiterhin dazu, dass es mittlerweile viel zu viel "virtuelles" Geld gibt, dem keine Ware oder Dienstleistung gegenübersteht (Stichwort Börse). Versuch mal im
    Ernstfall Geld zu bekommen, welches nur in Form von Bits und Bytes existiert, und du hast den vergangenen Bankencrash nachvollzogen (und den nächsten schon erklärt). Zur Zeit wird kein Cent in Rücklagen/Rückstellungen "investiert"! Wozu auch? Kohle die einem nicht selbst gehört wird immer am einfachsten und schnellsten ausgegeben. Schon lange, wenn man sich für die Ausgaben nicht rechtfertigen muss.

    Hätte die Bundes-Angie vor 2 Jahren mal 50000 Bänker und Opelaner nach Hause geschickt, anstatt MultiMilliarden in deren Hintern zu blasen, würde ich dir recht geben. Es wäre ein Signal gewesen, das es so nicht weitergehen KANN! Das Signal wäre angekommen, da kann man sicher sein, leider wurde die Chance verpasst. Die Industrie bekommt Rückendeckung aus Berlin, wozu Rücklagen bilden wenn sich Papa Staat selbst mit 1,7 Billionen verschuldet?

    /EDIT/ Was kostet(e) eigentlich insgesamt das Stopfen eines einzigen Bohrlochs vor der Küste der USA incl aller folgenden Ansprüche? Das ist ein Pups gegenüber einem Störfall in einem Endlager...

    ciao
    Andy


    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." Klaus Kinski
    "Hint: Write comments after each line. So you can (better) see what your program does and what it not does. And we can see what you're thinking what your program does and we can point to the missunderstandings." A-Jay

    Wie man Fragen richtig stellt... Tutorial: Wie man Script-Fehler findet und beseitigt...X-Y-Problem

    Einmal editiert, zuletzt von Andy (6. November 2010 um 15:33)

  • Ich sehe es etwas wie Andy.
    Ein Atomausstieg wäre wünschenswert, allerdings braucht man im eigenen Land eine vernünftige Alternative.
    Sonne, Wind und Wasser halte ich (derzeit) technisch in Deutschland für nicht machbar.
    Wärmekraftpumpen dauert wohl noch.
    Fossile Brennstoffe erzeugen auch große Umwetlschäden, außerdem brauchen wir die noch für andere Dinge.

    Ich denke das Sonne Wind und Wasser durchaus eine Alternative darstellen. Es gibt schon einige Strom Anbieter die großteils, wenn nicht sogar ganz ihren Strom aus Sonne, Wind und Wasser beziehen.

    lg Jakolo

  • YellowStrom sicherlich nicht.
    Ich habe zuhause auch Greenpeace Energy und ich denke, dass das die einzige Lösung ist: Wir müssen zum einen Energie sparen (lebe auch in einem Passivhaus), zum anderen aber einfach etwas mehr bezahlen (noch!), für die gute Sache.

    Twitter: @L3viathan2142
    Benutze AutoIt persönlich nicht mehr, da ich keinen Windows-Rechner mehr besitze.

  • Alle Befürworter sagen, der Energiebedarf wäre ohne Atomreaktoren nicht zu decken.
    Diese macht im Moment aber nur ca. 20% aus.

    Zitat von Andy:

    Hat sich mal jemand gefragt, warum bei großen Windkraftanlagen manchmal die Hälfte der Windräder steht, während die anderen lustig rotieren? Die "stehenden" Anlagen sind nicht etwa kaputt, nein, sie MÜSSEN abgeschaltet werden, weil die Grundlastkraftwerke in der Umgebung schon genug Strom liefern. Und nachts? Wer braucht nachts Strom, wenn mal gerade ein bissl Wind weht?


    Wenn man mal alle Windkraftwerke aktivieren würde, würde der strom wahrscheinlich reichen, wenn nicht sogar Überschuss produziert werden. Also sollte man mal lieber das Geld in Energiespeicher investieren, anstatt in die Reperatur von AKWs, die wahrscheinlich bei einem Protonem zuviel in die Luft gehen. Abschalten und Ende der Störfälle. (In Bibilis gibt es ca. jede 2. Woche einen Störfall)

    Zum Thema Castor: Wieso stoppt man einen ABtransport von MÜLL, und nicht einen ZUtrasnport von Brennstäben??? ich meine, wenn Müll abtransportiert wird (aus eineem AKW das noch läuft) müssen ja wohl auch neue Brennstäbe nachgeliefert werden, oder versteh ich da was falsch???

  • Zum Thema Castor: Wieso stoppt man einen ABtransport von MÜLL, und nicht einen ZUtrasnport von Brennstäben??? ich meine, wenn Müll abtransportiert wird (aus eineem AKW das noch läuft) müssen ja wohl auch neue Brennstäbe nachgeliefert werden, oder versteh ich da was falsch???

    Weil man nicht will, dass der Müll in Deutschland gelagert wird.

    Zu oben: Verdammt, meine nicht Yellow Strom sondenr Eon