Generation Smartphone

  • Einen guten Morgen zusammen,

    und wie der Teufel so will, ist mein Handy-Vertrag gekündigt zum 26.09 ausgelaufen und ich lebe quasi ohne Handy (Ausnahme im WLAN).

    Das ist schon verstörend, wenn nichts in der Tasche oder sonst wo rund um die Uhr klingelt oder vibriert, aber irgendwo hab ich mich damit schnell abgefunden und genieße die Zeit, ernsthaft ^^

    Mein neues Handy ist bestellt, ich hoffe es kommt noch diese Woche an, aber dennoch bestärkt mich die derzeitige Situation darin, dass ich mich glücklich zu den nicht-„süchtlingen“ einschätzen würde. Klar, ich habe da ein Spiel aufm Handy wo man viel Zeit investieren kann, was ich auch tue (Hab einen Freund der über 1 Jahr länger spielt fast eingeholt 8o ) und daher wenn ich z.B. ein Wochenende bei meiner Freundin bin das Ding in jeder freien Minute in der Hand habe, aber sonst nutze ich mein Handy eigentlich nur ernsthaft für Emails, Telefonieren und nur ganz selten für sinnfreie Whatsapp-Gespräche.
    Und ja, ich schreibe immer noch lieber Mails :) Ich mag Mails. Es reicht dass mir das liebe IRC genommen wurde ;(
    Ich finde halt man kann nicht mehr einfach sagen wer krankhaft nach den Geräten ist nur weil man es viel in der Hand hat. Ich meine ich bin eher der Typ der wenn ich eine rauchen gehe, ich mein Handy in der Tasche lasse wenn andere Menschen dort stehen. Dann unterhalte ich mich lieber, als mit dem Handy zu spielen. Wenn ich alleine auf den Balkon gehe um eine zu rauchen, dann kommt es doch schon vor dass ich in der Zeit mit dem Handy spiele.

    Aber bei mir könnte ich genauso auch ein Gameboy sein, ich fühle mich nicht zwanghaft auf dem "neusten-Stand" sein zu müssen und blätter alle 2 Minuten durch Facebook oder Twitter und aktualisiere auch keine News-Seite. Whatsapp-Statistik sagt, ich gehöre zu den "gelegentlichen Nutzern". 1200 Nachrichten in 6 Monaten, wovon wahrscheinlich 800 an meine Freundin gegangen sind :love:


    Direkt neben unserem Haus ist ein Sportplatz, quasi Sammelpunkt für alle Kinder in der Siedlung. Da sitzen die da, erzählen was sie sich jetzt alles gekauft haben „Ich hab mir drei neue PS3 Spiele gekauft“, „Ich kriege jetzt die PS4“ und ich steh da und dachte mir wow, in der Grundschule so ein Einkommen, not bad ... jedenfalls sagt der eine dann zum anderen „Kaufst du dir jetzt ein neues Handy?“ sagt der „Ja“. „Wetten du kaufst dir das nicht.“ „Doch mach ich“ „Machst du ehh nicht, als ob du dass dürftest“ und dann kloppen die sich die Birne ein 8| einfach nur weil sie sich gegenseitig zeigen wollen wer sich wie viel kaufen darf :huh:?( Ich finde das schon extrem krank. Ich hab in meiner Kindheit auch alles von meinen Eltern bekommen, aber die Preise fallen ja nicht, eher im Gegenteil.

    Hab mein Patenkind letztes Jahr vor seinem 5. Geburtstag nach Toys r us mitgenommen, er sollte sich was zu spielen aussuchen. Wir kommen rein, er sprintet zum Schulzeug. Ich sag ihm, zum Geburtstag kriegst du was zu spielen, deine Lernsachen bekommst du auch, aber sowas kriegst du von Mama und Papa. Sieht er 1 Lego Spielzeug, was ihm sofort gefallen hat, ohne den Preis lesen zu können kommt er zu mir und sagt „Das ist ja zu groß, dass kannst du mir ja nicht kaufen weil das zu teuer ist“. Mir kamen fast die Tränen ... Da stehen wir an der Kasse, schaut er mich an und sagt, ne, hier gefällt mir nichts, hier möchte ich nichts haben. Da denk ich mir nur wie krank ist die Welt eigentlich. Der Laden war damals ein Paradies. Bevor ich rein ging, wusste ich 20 Sachen die ich mitnehmen wollte. Und heute, Konsolen-Abteilung war leer, auf 10 Metern Gang, 2 Konsole und vll. 5 Spiele an den Wänden, der Rest leer, Familien-Brett-Spiele wurden grad weggeräumt, da fragte ich eine Verkäuferin „Wieso sind die Abteilungen so leer, und wieso gibt es in einem Spielzeugladen für Kinder eine Tablett-Abteilung, die dazu noch die einige Abteilung ist die Waare da hat.“ da schaut die mich an wie ne außerirdische und sagt, Kinder spielen nunmal heute mit nem Tablett, und hier kommt jetzt eine Apple-Abteilung hin. Da bin ich beinahe vom Glauben abgefallen. Habe dann einen Tag später das Lego Paket gekauft, dass war mir total egal, wie unverschämt die Preise auch sind, aber Smartphones und Tabletts mit 5 Jahren ... sicherlich.

    Dieses Jahr wurde er eingeschult, freudestrahlend kommt der nach hause und zeigt mir seinen Stundenplan. Ich guck drauf, ich so zu ihm, bring mir mal n Rotstift. 1 Stundenplan, mind. 3 Personen die sowas in der Schule absegnen und es dann drucken, und pro Spalte (Wochentag) mind. 1 Fehler. Errählkreis statt Erzählkreis. Matte statt Mathe, Deutcsh statt Deutsch und die Uhrzeiten waren die besten :thumbup: 11.10 - 11.15 Deutsch, 11.15 - 12.00 Pause :rofl: Hab dann mal Lehrer gespielt und ihm gesagt er soll das seinem Klassenlehrer mal zeigen und von mir grüßen. Wie soll der denn da was lernen ... unverständlich für mich.

    Erzählt meine Schwägerin (Fängt grad eine Ausbildung als Erzieherin an) mir bei denen im Kindergarten ist Freitags Spieltag. Ich so hmm okay, dürfen die nen ganzen Tag draußen rumlaufen? Sagt sie mir nein, die spielen den ganzen Tag mit Tabletts, weil Sie ja an die neue Technik herangeführt werden müssen ... *tick tack, tick tack, tick tack* und ich steh kurz vorm explodieren. Ich behaupte ich bin noch ziemlich im aktuellen Zeitalter der Technik, da hat kein Kindergarten/keine Schule mein Kind stundenlang vor nen Tablett zu setzen. Wenn das mein Sohn wäre, ich würde dort hingehen und dann gibts kazalla vom feinsten, aber frag nicht nach Sonnenschein ...

    Da es hier ja auch sicherlich einige „ältere“ User gibt als ich es bin es bin mit meinen 21 Jahren, würde mich eure Meinung dazu mal interessieren. Ich finde, eine schöne Jugend wie wir sie hatten, werden unsere Kinder doch nicht mehr haben können, oder sehe ich das falsch? Apple-Produkte als Lebensinhalt weil sie einem den Anschein geben als sei man jemand besonderes ... alles nur aufgrund von Markenstatus haben wollen und den Wert von wichtigen Dingen aus den Augen verlieren ...

    Traurig.

    Grüße Yaerox

    Grüne Hölle

  • Die frage ist immer was man als "schön"bezeichnet. Sie wird natürlich komplett anders sein, aber ob das zwingend schlechter ist? Das können wir von unserem Standpunkt natürlich nicht verstehen aber wenn sich die Kindheit ändert, ändert sich uch automatisch die Meinung der Kinder.
    Es kommt halt immer auf die Person an ob man sich von sowas beeinflussen lässt oder nicht. Ich selber bin ebenfalls gerade mal 20 aber die Tendenz zur Markengeilheit habe auch schon ich gespürt (natürlich weitaus geringer, aber dennoch...)

    Bild1: Ich beim debuggen

    • Offizieller Beitrag

    Ok, ich bin schon "etwas" älter. Hust! :D
    In meiner Kindheit gab es das alles noch gar nicht (ja, genau: kein i-Irgendwas, keine Konsolen, keine Tabletts (außer die zum servieren ;) ), keine Computer, keine Handys, noch nichtmal drahtlose Telefone).
    Das Telefon hatte 'nen Kabel dran und eine Wählscheibe und wenn man ein Ferngespräch (alles außerhalb des Ortes) führen wollte, dann nur mit Erlaubnis der Eltern, denn das war teuer.

    Als ich dann meine Ausbildung anfing, kaufte ich mir von dem Geld meinen ersten Computer (Commodore VC20). Damals hielten mich alle für verrückt ("Was willst Du denn mit einem Computer?").
    Außer mir kannte ich auch nur Einen, der auch einen Computer besaß und das war mein Ausbilder (und nein, ich habe nichts mit Computer gelernt).
    Aber alles was mit Elektronik und Computer zu tun hatte, faszinierte mich. Ich habe dafür auch ganz schön viel Geld ausgegeben.
    Im Laufe der Jahre habe ich mir auch diverse Computer zusammengebaut. Jedenfalls bin ich seit dieser Zeit ziemlich technik-verrückt.
    Wobei die "Handymanie" (WhatsApp, FaceBook, Twitter und Co.) total an mir vorbeigegangen ist. Mein Handy (kein Smartphone) nutze ich zum gelegentlichen telefonieren und SMS schreiben.

    Aber das, was im Moment so abgeht in Sachen "Kindererziehung" finde ich absolut daneben. Da wird den Kindern sozusagen das iPhone in die Wiege gelegt.
    Es ist ja auch so einfach! Die "Kleinen" sind dann mit daddeln beschäftigt und die Eltern haben ihre Ruhe (oft genug gesehen im Bekanntenkreis). Traurig!
    Was soll aus den Kindern mal werden? Vermutlich haben wir dann in einigen Jahren die "Smartphone-Generation", die im richtigen Leben nicht mehr zurecht kommt?! :huh:

  • Ich meine klar, die Zeit verändert einiges, aber was zu Beginn des Computerzeitalters abging entspricht bei weitem ja nicht mehr dem was es heute ist. Für mich ist es unvorstellbar, eine Woche auf der Straße zu leben, um das erste iPhone zu kriegen. Vorfreude hin oder her, ich stehe manchmal auch von Abends 10 Uhr bis zum nächsten Tag morgens um 6 in der Warteschlangen um Tickets für Dortmund Heimspiele zu kriegen, aber die Relation 8 Stunden zu 6/7 Tagen ist ja nicht klein.

    Ich finde es vorallem traurig da die Kinder die von ihren Eltern solche Geräte kriegen, in der Schule Helden sein werden, und wer es nicht kann wird ausgegrenz. Meiner Ansicht nach, ist diese Entwicklung Gift für das Volk, es gibt genug Probleme gerad im Bereich Mobbing, diese Entwicklung steuert jedoch keineswegs dagegen.

    Wenn ich mir vorstelle, dass ich in 5+ Jahren auch mal über Kinder nachdenken will, graut es mir ... Früher hieß es du wartest ,mit Kindern bis du eine Finanzielle Grundlage hast um die Familie zu ernähren, heute ist es das + 1 Smartphone und 1 Konsole/PC pro Jahr.

    Ich habe vor rund 5 Jahren angefangen mir mein Taschengeld selber zu verdienen, anfangs durch Gartenarbeiten und was man so macht als junger Bursche, mit 16 dann mit Hilfe eines festen Nebenjobs, 6€ pro Stunde und dann buckeln bis die 400€ am Ende des Monat komplett waren. Bereits zu diesen Anfängen hat sich meine Wertvorstellung drastisch verändert, nicht zu letzt, seitdem ich ein eigenes Auto habe.

    Ich freue mich auf die Zukunft (eigene Wohnung) doch zugleich habe ich richtig Bammel davor ...

    Grüße Yaerox

    Grüne Hölle

  • Mein erster Computer war der Alte von meinem Vater den ich zu seinem Geburtstag (hehehe, nur weil er sich einen neuen gegönnt hat) mit 6 Jahren (also irgendwann Mitte 1998) bekommen habe. Ein guter alter 4/86er, DOS, ein von ihm gebasteltes Startmenu für Spiele (MinerVGA, Conquest, Tetris, CommanderKeen (einige Teile), Caves, Dangerous Dave, einige "Quest" Spiele, usw usw). Das war damals natürlich schon was außergewöhnliches (obwohl das im Prinzip ja noch garnicht solange her ist). Die Erste Konsole gabs zum 14ten Geburtstag, ein GameBoyAdvance. Irgendwann später habe ich mir einen N64 gekauft (Zeitunaustragen -> Geld -> Ebay). Ein Handy habe ich seit ich 11 bin (so ein riesiger Motorola Knochen), da ich 25KM entfernt auf die Schule gegangen bin und meine Mutter wollte, dass ich sie im Notfall erreichen kann. Das erste Smartohpne war das GalaxyNexus (Selbstgekauft), das aktuelle ist das Nexus5 (Ebenfalls aus eigener Tasche).
    Insgesamt haben mir meine Eltern fast nichts gekauft was ich nicht unbedingt gebraucht habe. Die Computer hat zuerst mein Vater zusammengestrickt und später ich, benutzt wurden immer alte Teile die bei ihm übrig geblieben sind.

    Ich freue mich über die Kinners heutzutage, wenn ich später mal Chef bin können die den Boden putzen, mit einem iBesen und einem iLappen.

  • Hatte jetzt letzte Woche einen Berufsschultag bei mir in der Berufsschule, ich sollte den Besuchern Fragen beantworten. Kommen da zwei zu mir und fragen mich als erstes: „Spielst du LoL?“ Ich antwortete „Ne, ROFL. Spaß, ich spiele Reallife.“ dann fragt er mich allen ernstes „Was für ein Rechner hast du auf der Arbeit?“ Ich: „Einen zwei Jahre alten i5 mit allem was man zum arbeiten braucht. Der ist viele Jahre jünger als meiner zu Hause.“ Er: „Aber du darfst auf der Arbeit doch ruhig zocken oder? Geht das mit dem Rechner? Und du bekommst doch auch einen Gaming-PC von deinem Chef für zu Hause oder?“ Ich guck total geschockt meinen Klassenlehrer an, der lacht und nickt mir zu. Hab dann gesagt: „Ja stimmt, und wenn du lieb fragst, kriegst du ein Auto und ein haus vom Chef gratis geschenkt. Was glaubst du denn? Glaubst du der Bäcker backt dir dein Brötchen morgens für umsonst, weil die Materialien nichts kosten und bei ihm rumliegen? Natürlich nicht, du solltest auf der Arbeit arbeiten, wie du in der Schule lernen sollst.“ Ja da hab ich sein Lebensbild zerrüttelt, sagt sein Kollege allen ernstes „Schule, lernen? Ne da habe ich keine Lust drauf, ich geh da nur hin um Leute zu treffen.“

    #Edit: Traurig muss ich hinzufügen, von 4 Gruppen die ich betreut habe, hat es keine einzige Person geschafft, den Fragenzettel aus ihrer Schule vorzulesen und zu verstehen was dort steht. Die Frage „Was für Entwicklungs/Aufstiegsmöglichkeiten bietet der Job?“ hat nicht ein einziger verstanden :huh:

    Grüße Yaerox

    Grüne Hölle

  • Nun... Ich bin wohl einer der etwas häufigeren Smartphone-Nutzer. :whistle:
    Wobei es mir gewiss nicht um sinnlose Kommunikation geht, sondern eben um den Nützlichkeitsfaktor. Ich mag zwar recht jung sein, aber ich habe schon relativ viele Verpflichtungen. Als 16-Jähriger täglich mindestens drei Nicht-Spam-Mails zu bekommen ist für meinen Bekanntenkreis schon sehr ungewöhnlich. Das Handy ersetzt unterwegs den Rechner, so gut es eben geht. Von Email-Kommunikation über Tagesplanung und Fernwartung bis hin zu einer App für den digitalen Vertretungsplan an unserer Schule (deren Entwickler ich auch bin). Das ist der nächste Punkt: Ich schreibe nebenher auch Android-Apps. Auch dadurch ist das Smartphone relativ wichtig für mich.
    Ich behaupte aber auch, dass ich ohne könnte. Ich hänge nicht den ganzen Tag bei Facebook rum, sondern benutze mein Handy, wenn ich es brauch. Das ist wohl weniger die beschriebene Abhängigkeit.

    Allerdings verstehe ich nur zu gut, was ihr meint. Das Medienbewusstsein vieler Jugendlicher geht gegen Null. Auf den Jugendfreizeiten (CVJM), auf denen ich als Mitarbeiter mitfahre, ist es mittlerweile auch Gang und Gebe, von Anfang an ein Handyverbot auszusprechen. Klar, nach dem Tagesabschluss dürfen die Jugendlichen natürlich mal mit ihren Eltern telefonieren oder so, aber das wars dann auch.

    Auch ist mir aufgefallen, dass den meisten Jugendlichen einfach nicht bewusst ist, wie man mit dem World Wide Web umgeht. Dadurch, dass das Internet ein relativ junges Phänomen ist, können nicht alle Eltern ihren Sprösslingen wirklich etwas darüber beibringen. Daher gehen extrem viele Jugendliche sehr lasch mit Themen wie Datenschutz um. An dieser Stelle ist definitiv eine Aufklärung in jungen Jahren nötig. Bei uns an der Schule z.B. wird (hoffentlich) bald ein Programm anlaufen, durch das die Kinder im Informatik-Unterricht (5. bis 7. Klasse) nicht nur lernen, mit Word, Excel und Powerpoint umzugehen, sondern auch gewisse Grundkompetenzen hinsichtlich moderner Medien erlangen. Welche Daten kann ich bedenkenlos veröffentlichen? Wer kann alles auf meine Daten zugreifen? Welche Angriffsmöglichkeiten bietet z.B. Facebook? Welche Gefahren drohen allgemein?
    So etwas halte ich für extrem (!) wichtig.

    Gruß

  • Ja wie gesagt, neben meinen Spielereien nutze ich das Smartphone auch nur für "wichtige" Dinge, ich brauch das natürlich auch in gewisser maßen alleine durch meinen Job, aber du sprichst das ja auch richtig an, dass es halt diesen Unterschied gibt. Ich musste bei deiner Aussage mit den 3 nicht-Spam-Mails direkt schmunzeln. Ich kenne das Gefühl, wenn man komisch angeschaut wird weil man nicht nur Werbung bekommt :P

    In meiner altern Schule sollte mal ein Informatik-Kurs zum Thema "Umgang im Netz" stattfinden. Ende vom Lied war weder Schule noch Schüler haben sich darum geschert. Wenn kein Interesse der Jugendlichen ist, ist auch keins von der Schule da dort Aufwand reinzustecken.

    Grüße Yaerox

    Grüne Hölle

  • Leider wurde bei uns diese Idee auch größtenteils abgetan. Freiwillig würden die Schüler sowas ja sicher nicht machen, außerdem hätten wir ja die "Medienprävention" durch die örtliche Polizei. IMHO nicht so das Wahre. Auch von der Lehrerseite hat sich kaum einer drum gerissen, den Schülern sowas beizubringen. Der Großteil kann den "Stoff" in diesem Bereich ja selber nicht. :D
    Also habe ich mich einfach angeboten. Der Vorschlag ist in Arbeit, aber es sieht ganz gut aus. Wenn das alles anläuft, werde ich das auch (gut) dokumentieren und - wenn gewünscht - auch hier zur Verfügung stellen. Vielleicht kann ein anderer damit anderen helfen. :D

    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal mein Beitrag als Fast-Mitglied der Grauen Panther :D
    Ich beschäftige mich seit über 40 Jahren mit Computern/Programmierung. Das bedingt auch eine gewisse Technik Affinität ;). Allerdings kaufe ich mir niemals Technik, weil es "in" ist oder irgendein neues Modell herausgekommen ist. Für mich steht der Nutzen im Vordergrund.
    Auch als es schon Smartphones gab, bin ich noch lange mit meinem Nokia 6330 unterwegs gewesen. Für mich ist wichtig (berufsbedingt): Telefonieren (logisch), Faxe empfangen, eMail-Verkehr, Office-System für die Datenverwaltung (Kunden/Gerätedaten).
    Das ging im Wesentlichen schon mit dem Nokia, allerdings war gerade das Handling des Office doch recht frickelig. Auch die Darstellungsgröße war auf die Dauer etwas anstrengend. Das war letztlich auch für mich der Anlaß auf ein Smartphone umzusteigen (nebenbei war auch mein Bluetoothmodul im Nokia defekt).
    Und es ist schon ein wesentlich angenehmeres Arbeiten damit.

    Eines hat sich allerdings durchaus im Zusammenhang mit der Smartphone Nutzung verändert: Ich nutze viel intensiver als vorher die Möglichkeit Nachrichten aus dem Web zu beziehen über das Smartphone. Zeitung lese ich schon ewig nicht mehr. Seit Jahren habe ich auf allen PC entsprechende Newsreader laufen um mich gezielt mit den Nachrichten zu versorgen, die mich interessieren. Dasselbe läuft nun auch über das Smartphone. Und da ich ein "Nachrichtenjunkie" bin, ist das eine angenehme Lösung.

    Nur eines mag ich nicht: Wenn man in Gesellschaft ist, dass dann alle nur ihr Smartphone in der Hand halten und irgendwo rumsurfen.

  • Also die Kindergartengeschichte, finde ich ja sehr lustig, allerdings nicht grundsätzlich schlimm. Ich denke mal das Heranführen an die neue Technik kommt da ein paar Jahre zu früh. Mir geht jetzt nicht auf, welchen langfristigen Nutzen Kinder in dem Alter haben, wenn sie schon Angry Birds starten und spielen können. Wäre mal interessant, ob die da wirklich ein pädagogisches Konzept haben und die Kinder bei der Entdeckung der Technik begleiten, oder einfach modern sein wollten und jemanden hatten, der Tablets spendiert hat.

    Aber dramatisieren würde ich das jetzt nicht. Klar, unser Alltag hat sich verändert und wir hängen an unseren Internetgeräten. Die Kindheitserfahrungen heutiger, junger und kommender Generationen werden auch andere sein als unsere. Aber das war schon immer so. Die meisten von euch (außer vielleicht BugFix ;) ) kennen doch bestimmt Situationen aus der Kindheit, in denen Erwachsene meinten, pack dies und jenes weg. Man selbst habe das früher auch nicht gehabt und gebraucht, das ist nicht gesund/gut. Dennoch sind wir alle doch recht gut sozialisiert und allgemein ohne Schaden aus der Kindheit herausgewachsen, oder?

    Grüße autoiter

  • Zitat

    Wäre mal interessant, ob die da wirklich ein pädagogisches Konzept haben und die Kinder bei der Entdeckung der Technik begleiten, oder einfach modern sein wollten und jemanden hatten, der Tablets spendiert hat.

    Weißt du warum aus dem Informatikstudium die Hälfte im 2ten Semester geht ?
    Weil alle selbsternannten Computerprofis in wirklichkeit keinen blassen Dunst haben wie die Kiste überhaupt läuft. Die können ganz toll Modern Warfare spielen, sind auf LAN-Parties die Coolsten überhaupt und können (in manchen Fällen) HTML programmieren. Man lernt durch Smartphones (fast egal wie man sie benutzt) absolut nichts über Technik. Leider wird in der Allgemeinheit die "Fähigkeit zu verstehen wie man etwas benutzt" mit der "Fähigkeit etwas zu verstehen" gleichgesetzt.

  • Mars
    Ich will dir da eigentlich in keinem Punkt wirklich widersprechen. Erläutern will ich meine obigen Ausführungen aber schon. Ich habe mir natürlich gleich gedacht, dass die Erzieherinnen nicht da sitzen und so etwas sagen wie, "So, nachdem wir alle geprüft haben, ob die Busybox auf unserem gerootetem Android-Tablet installiert und aktualisiert ist, öffnen wir jetzt alle mal die Terminal App..."
    In jedem Fall wäre ich gespannt, ob es besonders geeignete Spiele, oder extra zu pädagogischen Zwecken entwickelte Spiele gibt, die dort benutzt werden (ähnlich wie das streitige Thema Teletappis, oder wie man die schreibt..). Ansonsten ist das natürlich wirklich Quatsch.

    Bei der Abbrecherquote im Informatikstudiengang möchte ich mich gar nicht negativ zu den Abbrechern äußern. Es mag sein, dass Selbstüberschätzung eine Rolle spielt. Aber ich denke auch, dass es eben einfach einer von den anforderungsreichsten Studiengängen ist, von dem sich viele allerbeste Berufsaussichten versprechen. Letzteres führt sicher zu einer hohen Anmeldequote und ersteres zu einer hohen Abbrecherquote.. Immerhin haben sich die Leute mal ausprobiert.

    Grüße autoiter

  • Ich studiere ja selbst Physik (da sind auch schon unzählige Gesichter verschwunden^^), Info habe ich als Nebenfach belegt und aus Jux zusätzlich ein paar Kurse besucht (ist immerhin gratis und ab und zu gibts doch ein paar Interessante Sachen). Die höheren Semester in Info kenne ich leider nicht, da ich nur bis zum 4ten mitgemacht habe. Mit deinen Vermutungen hast du wahrscheinlich recht, hinzu kommt noch der fehlende NC, sodass jeder diesen Studiengang besuchen kann.

    Bei Spielen verstehe ich leider nicht, wie das den Kindern helfen soll effizient zu lernen. Die Ausrichtung (beim Lernen) geht ja immer weiter in Richtung Digitaler Welt. Ich habe damals auch Lernprogramme für alles mögliche gehabt. Außer bei 2 Ausnahmen muss ich aber leider sagen, dass diese Programme absolut nutzlos waren...
    1. Englisch mit Rayman (Win95) - Macht richtig viel Spaß (sowohl die Anfänger als auch die Fortgeschrittenenversion), ob ich dabei was gelernt habe weiß nur der Wind :D
    2. Führerscheinsoftware - Die finde ich tatsächlich sehr gut, da man sich den Papierkram schenken kann. Außerdem kann man das schön "durchzocken" indem man einfach 10h am Stück den Mist anklickt, danach gibts bei der Prüfung 0 Fehler :party:

    Gelernt habe ich mit meinem Elektrobaukasten von Kosmos, einem Lötkolben, unmengen seltsamer aus verschiedenen Geräten ausgebauter Teile, und vielen Stromschlägen !
    Die blutigen Hände die man sich bei den unzureichend entgrateten Metallstücken an alten Computerteilen holt, die Brandblasen wenn man "fühlt" ob eine frische Löstelle schon "trocken" ist, die Freude wenn nach stundenlangem Basteln eine LED leuchtet :)

  • Also... Ich bin durch Spiele dazu gekommen mich mit dem Pc zu beschäftigen (vorher eher selten). Mittlerweile ist es von Spielen zu Programmieren übergegangen. Also: Ein hoch auf die Spiele :D
    (Ich denke man muss aber auch die Motivation und das Verständnis für Informatik haben :))

    Wobei ich durch "Englisch lernen mit Ritter Rost" son paar Grundkenntnisse in Englisch bekommen habe (wobei man ein solches Spiel nicht ganz so toll fand wie das sinnlose Puschi :D:D)

  • Ich (20) nutze noch ein Samsung SGHJ-150, das reicht fuer Telefon und SMS aus. Meistens bin ich ja eh zuhause am PC und fuer das Arbeiten unterwegs und in der Uni habe ich mir dazu noch ein Tablet gegoennt, waere aber nicht wirklich noetig gewesen.
    Ich kann das bei den meisten aber auch nicht nachvollziehen, warum manche andauernd ein Smartphone dabei haben muessen, gerade bei kleinen Kindern, die das noch nicht zum arbeiten gebrauchen koennen. Ich habe frueher auch ganz viel Lego und Playmo gespielt und sehr viel gelesen. Ich habe auch viel am PC gespielt (mit 10 bestimmt 3 Stunden die Woche, Tendenz steigend), aber sass mangels technischer Geraete nicht den ganzen Tag an Mobilgeraeten.

    Ich musste vor ein paar Monaten entsetzt feststellen, dass ich den ersten Harry Potter noch auf Video-Kassette habe. Fuer viele Jugendliche wohl auch ein laengst vergangenes Relikt.


    Gelernt habe ich mit meinem Elektrobaukasten von Kosmos


    Den hatte ich auch. War einfach super das Teil. Ansonsten bin ich aber nicht so der Bastler geblieben, sondern habe letztendlich immer mehr Interesse an Software und der Theorie entwickelt.

    Also... Ich bin durch Spiele dazu gekommen mich mit dem Pc zu beschäftigen (vorher eher selten). Mittlerweile ist es von Spielen zu Programmieren übergegangen. Also: Ein hoch auf die Spiele :D
    (Ich denke man muss aber auch die Motivation und das Verständnis für Informatik haben :))


    Ich bin auch durch Spiele dazu gekommen, aber letztendlich war es fuer mich interessant, das Spiel (Gothic 2) selber zu modifizieren, wodurch ich dann nach und nach richtig mit dem Programmieren angefangen habe. Auch schon vorher habe ich mich fuer PCs interessiert, aber konnte nur sehr wenig machen (bisschen html und winzige Grundlagen in Python). Dazu kam aber dann auch noch ein generelles Interesse fuer Mathe, was man fuers Programmieren haben sollte, aber vielen einfach fehlt.